In jenem Jahr fand eine gründliche Renovierung der Orgel in der Städtischen Tonhalle statt. Außerdem wurde das Gebäude an das Telefonnetz angeschlossen. Die Gartenseite erhielt eine neue Galerie auf dem Gelände, welches früher der sog. Tapkensche Garten" war, den die Stadt im Jahre 1866 vorsorglich gekauft hatte.
In der Stadt mehrten sich die Meinungen der Unzufriedenen, die einen gänzlichen Mangel an eleganten Räumlichkeiten für feine Gesellschaften" beklagten. Als sich herausstellte, dass die ältesten Gebäudeteile baufällig wurden und abgerissen werden müssten, beschloss die Stadtverordnetenversammlung, einen Architektenwettbewerb auszuloben. Die Architekten Hermann vom Endt, Bruno Schmitz, Franz Deckers und C. Hecker legten Entwürfe vor und der Stadtbaumeister Westhofen wurde beauftragt, diese Entwürfe zu überarbeiten. Nun begann der Neubau der Tonhalle mit dem Kaisersaal für 3.000 Zuhörer und der Möglichkeit, Festessen für 1.000 Personen durchzuführen. Der Bau kostete 1.222.245,00 Mark.
Bild: das Orchester unter der Leitung von Robert Zerbe vor der Orgel des Kaisersaals (einziges bekannte Bild auf dem die Orgel gut zu erkennen ist).