Lebenslauf
Robert Schumann

Im 5. Saisonkonzert fand die öffentliche Uraufführung von „Der Rose Pilgerfahrt“ unter Leitung des Komponisten statt. (6.7.1851 in "kleinem Kreise" mit Klavierbegleitung im Hause Schumann)

Dieses Werk widmete Robert Schumann dem Musikverein und charakterisierte es mit den Worten: „Es ist ein Märchen, das ich für Solostimmen, Chor und Klavier komponiert, in Form und Ausdruck etwas der Peri verwandt, das Ganze nur mehr ins Dörfliche, Deutsche gezogen".

Robert Schumann: "Die Pilgerfahrt der Rose", Märchen nach einer Dichtung von M. Horn für Solostimmen, Chor und Orchester, op. 112 (Uraufführung)
(Soli: Mathilde Hartmann, Sophie Schloß, Frl. Bloem, Julie Mayer, Rudolf Nielo, Herr Strauven, Albert Dietrich)

Am selben Abend wurden folgende Werke aufgeführt:

1. „Sinfonie Nr. 13, g-Moll, KV 183" von W. A. Mozart als Erstaufführung.
2. Arie aus „Fidelio" von L. v. Beethoven (Frl. Mathilde Hartmann)
3. Ouvertüre zu „Die Najaden, op. 15" von W. Sterndale-Bennett
(Tb III, S. 585 u. Anm. 836, Chornotizbuch, S. 88/89)
Das Musikvereinsorchester
Geislerscher Saal

Schumann war trotz fortschreitender Krankheit in Düsseldorf sehr kreativ. Eine Aufstellung aller in Düsseldorf komponierten Werke findet der Leser in den Einträgen dieses Lebenslaufes am Ende der Düsseldorfer Schumann-Ära.

123 Jahre gingen ins Land, und es kam zur Schallplattenproduktion von „Der Rose Pilgerfahrt" mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Rafael Frühbeck de Burgos für EMI-Electrola, die sukzessiv alle bekannten Chor-Orchesterwerke Robert Schumanns mit dem Städtischen Musikverein veröffentlicht hat.

Bild: Titelblatt der Partitur mit der Widmung Robert Schumanns an den Musikverein (im Besitz des Musikvereins), als Leihgabe im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf zu sehen. Das Titelblatt dieser Partitur schuf der Düsseldorfer Maler Theodor Mintrop (1814-1870), der dem Musikverein verbunden war, im Jahre 1852. Mintrop galt als eine Art Naturbursche unter den Düsseldorfer Malern. Bis 1844 diente er noch als Knecht auf dem Gut seines Bruders. Düsseldorfer Künstler entdeckten ihn und holten ihn in die Akademie, wo er bei Hildebrandt, Sohn und Schadow studierte. 1854 wurde er in die Meisterklasse aufgenommen, "als sehr bedeutendes Talent". Mit seinem eigentümlichen Mal- und Zeichenstil wurde er als "Wunderkind der Romantik" gefeiert. Es spricht für Schumanns Spürsinn, dass er sich den damals noch nicht allzu bekannten Künstler für die Illustration von "Der Rose Pilgerfahrt" aussuchte.