Mendelssohn war vielseitig begabt und hatte, auch durch sein großes Zeichentalent, in Düsseldorf einen großen Freundeskreis bei den Künstlern der Kunstakademie. Außerdem wohnte er bei Wilhelm von Schadow auf der heutigen Schadowstraße. Die Abende mit Schirmer, von Schadow, Bendemann, Hildebrandt, Sohn und Lessing haben ihn immer sehr amüsiert und inspiriert. Da seine Malerfreunde auch im Chor des Musikvereins mitsangen und damit auch die Kirchenkonzerte in der Maxkirche bestritten, schrieb er einmal in einem Brief von diesem Tage:

"... wie wir jungen Leute hier zusammen halten, das ist wirklich ergötzlich, die Maler untereinander ohne den geringsten Hochmut und Neide, in wahrer Freundschaft, voran einige der liebenswürdigsten Persönlichkeiten als Muster, wie Hildebrandt und Bendemann, - dazwischen wieder der daimonios, der lange Stille Lessing - das macht sich gut, und wenn Sie dann in einer Kirchenmusik einmal den Bass des Chors ansehen, so lacht Ihnen das Herz im Leibe, weil da ein guter Maler neben dem anderen steht, und brüllen alle wie nichts Gutes.
Düsseldorf, den 20ten Juli 1834 - Felix Mendelssohn Bartholdy"

Bei den Malern handelte es sich außer von Schadow und Cornelius u.a. um Andreas Achenbach (1815-1910), Theodor Hildebrandt (1804-1874), Alfred Rethel (1816-1859), Adolf Schroedter (1805-1875), Friedrich Heunert (1808-1876), Rudolf Jordan (1810-1887), Adolph Schroedter (1805-1875), Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863), Carl Friedrich Lessing (1808-1880), Johann Baptist Sonderland (1805-1878),Johann Wilhelm Preyer (1803-1889), Jakob Becker (1810-1872), Eduard Bendemann (1811-1889), Wilhelm Joseph Heine (1813-1839), Caspar Scheuren (1810-1887).

Bild: Waldlandschaft mit Bachlauf von Andreas Achenbach