In diesem Jahr wurde der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf zur Erhebung des Volkes" und zur privaten Zierde" gegründet.
Initiator und Mitbegründer des Kunstvereins, der heute noch sowohl der größte als auch der älteste in Deutschland ist und eine große Bedeutung in der Kunstszene der Stadt und darüber hinaus hat, Friedrich Wilhelm von Schadow, der gleichzeitig ein Motor in der damaligen Düsseldorfer Künstlerszene war. Schadow veranstaltete an Samstag- und Sonntagabenden in seinem Hause Künstlertreffen, die in der Stadt außerordentlich beliebt waren und über die sowohl Felix Mendelssohn Bartholdy als auch Robert und Clara Schumann begeistert berichteten.
König Friedrich Wilhelm III von Preußen war Gründungsmitglied.
Der Bau der Kunsthalle wurde unter anderem durch eine Zahlung des Staates Preußen in Höhe von 450.000 Mark ermöglicht. Diese Zahlung war so etwas wie ein Dankeschön" des preußischen Staates an die Düsseldorfer für die Bereitschaft, auf die Bestände der Gemäldegalerie des Kurfürsten Jan Wellem" zu verzichten. Diese waren nach München evakuiert" worden und bildeten dort den Grundstock der alten Pinakothek. Viele Versuche, diesen Gemäldebestand von Weltgeltung zurück zu erlangen, schlugen fehl, zumal sie im Laufe der Jahre als Folge der Reichsgründung 1871 zum Politikum zwischen Preußen und Bayern wurden.
Bild: Das einstige Domizil des Kunstvereins im 19. und 20. Jahrhundert, die alte Kunsthalle am Grabbeplatz (errichtet 1880) mit dem davorstehenden Bismarck-Denkmal und hinten rechts die Landes- und Stadtbibliothek am heutigen Standort der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (K20). Das Bismarck-Denkmal befindet sich heute auf dem Platz zwischen dem Justizministerium und der Johanneskirche, der evangelischen Hauptkirche Düsseldorfs.