In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verstärkte sich auch das (schön-)geistige Leben der Stadt Düsseldorf; vornehmlich durch das Haus Pempelfort der Familie Jacobi, in dem viele Male Johann Wolfgang von Goethe zu Gast war.

Die Familie Jacobi wurde gleichsam zum geistigen Zentrum der Stadt Düsseldorf und weit über ihre Grenzen hinaus. Die mühevollen Ansätze zur Errichtung eines hochrangigen Musiklebens erscheinen kaum erheblich angesichts der bekannten kunstgeschichtlichen und geistig-literarischen Düsseldorfer Ereignisse des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts, der Konstituierung der Kunstakademie und der Entstehung des Pempelforter Geisteszentrums.

Doch dürfen die Musikhistoriker mit bescheidenem Stolz vermelden, dass in den Gesprächs- und Denkzirkeln des Hauses Jacobi Musik nicht nur ein Diskussionsthema war, sondern auch, vorwiegend wohl in Gestalt italienischer Arien, ausgeübt wurde. Zahlreiche Namen der in Pempelfort erschienen Gäste - nicht zuletzt der des Hausherrn - legen die Vermutung nahe, dass es hier inhaltsreiche und gelegentlich kontroverse Gespräche über musikalische Gegenstände gegeben hat. Das Haus Pempelfort gehört heute zum Bauensemble des „Malkastens" mit einem wunderschönen Park neben dem Schloss Jägerhof.
Bild: Johann Wolfgang von Goethe in einem Bild von H.C. Kolbe