Lebenslauf
200 Jahre Musikverein: Monografie der RSH „Der Bürger erhebt seine Stimme“

Die von Frau Dr. Sträter in Arbeit befindliche Monografie soll unbedingt noch im Jubiläumsjahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden. So bemühte sich mit dem folgenden Schreiben Prof. Dr. Dr. Kalisch um ein Vorwort von Oberbürgermeister Thomas Geisel zu dieser ersten wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt und seiner Musik-Hochschule, der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

lieber Herr Geisel,

lassen Sie mich heute mit der herzlichen Bitte um ein Vorwort zu einer Publikation an Sie herantreten!

Über das Büro des Kulturdezernenten der Landeshauptstadt Düsseldorf, somit über Herrn Lohe, ist ein Publikationsprojekt gefördert und finanziert worden, das dem diesjährigen Musikjubilar – ich spreche vom „Musikverein Düsseldorf“ unter seinem Vorsitzenden, Herrn Manfred Hill – zu seinem 200. Geburtstag gewidmet sein wird. Es handelt sich dabei um eine mit Bildmaterial reich ausgestatten, bei mir bestellten und an mich rückgebundenen Dokumentation, die zwar den Musikverein deutlich und sorgfältig umkreist, ihm aber vor allem einen Platz in der bemerkenswerten 200-jährigen Geschichte „bürgerlicher Musikkultur“ Düsseldorfs seinen ihm gebührenden Platz zuweist sowie dessen Wirken aus diesem Kontext heraus auch betrachtet und interpretiert.

Die von Frau Prof. Dr. Yvonne Wasserloos wissenschaftlich geleitete, von Frau Dr. Nina Sträter erstellte und geschriebene Monographie wird den Titel »Bürgerliches Musikleben in Düsseldorf« führen und in der renommierten Verlagsgruppe Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, in der ebenfalls renommierten (= interdisziplinäre, durch Musik- und Geschichtswissenschaft hindurch aufgestellten) Buchreihe "Schriftenreihe zur Politischen Musikgeschichte" (hg. von Sabine Mecking, Manuela Schwartz Stefan Manz und Yvonne Wasserloos) als eben ein Band darin vereinbarungs- und zusagengemäß im Juni diesen Jahres erscheinen. Der Band ist einerseits zwar gerade dem nicht-wissenschaftlich gebildeten Leserpublikum zugänglich, ist andererseits aber eben auch nicht einfach nur als eine „Vereinsfestschrift“ konzipiert oder entwickelt.

Um ein Gruß- oder Vorwort dazu bitte ich Sie also, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Stadt wesentlich durch Finanzierung die Dokumentation ermöglicht und gefördert hat, meinem Verständnis es daher auch entspricht, dass die Stadt geradezu auf ein solches Grußwort einen mindestens ideellen Anspruch hat!

Nun kommt der Haken! – Ich bitte Sie um ein solches Gruß- oder Vorwort schon sehr bald – am liebsten bereits Ende kommender Woche. Nein, es hat nicht damit zu tun, dass der ca. 300 Seiten (!) umfassende Band, etwa Texterstellung, Verlagsaufnahme, Fertigstellung etc. in Frage standen, an minderer zeitlicher Planung krankte, an die Bitte viel zu spät gedacht wurde, sondern ich habe mich erst mit einem Mitarbeiter Ihres Hauses, namentlich mit Herrn Marko Zaic, der die ganze Zeit mit in die Projektrealisierung eingebunden war, in Verbindung gesetzt, um überhaupt zu klären, inwieweit mein Ansinnen im städtischen Interesse liegen könnte, wen ich hierfür anzusprechen, wen dabei ich alles zu berücksichtigen hätte, um nach seiner eigenen schweren Erreichbarkeit (andere Aufgaben, liegengebliebene Anfrage, Urlaub, dann Osterunterbrechung etc. pp.) erst HEUTE (und vorhin) die für mich erfreuliche Rückkopplung erhalten zu haben, es doch am besten direkt bei Ihnen zu versuchen und auch die mittlerweile zeitliche Dringlichkeit offen anzusprechen.

Das tue ich hiermit – bin mir bewusst, Ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf vermutlich nicht gerade Brennendes zu richten,

tue es gleichwohl, um dem in den letzten Zügen liegenden Publikationsprojekt nicht zuletzt durch das erbetene Grußwort seine verdiente Aufmerksamkeit in der Bürgerschaft auch über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus zu sichern –

und grüße Sie herzlich, mit deutlich süddeutscher Akzentfärbung (…wie m’r halt sänd…)!

Ihr Volker Kalisch

P.S.: Ich werde in derselben Angelegenheit ebenfalls auch Herrn Lohe anschreiben.

Bild: Dr. Nina Sträter, Carsten Lehl, Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch, Prorektor der Robert-Schumann-Hochschule.