2. Provisorien und Diskussion über einen Neuanfang nach dem zweiten Weltkrieg:
Im zweiten Weltkrieg hatte die Pracht leider ein Ende, die Tonhalle wurde zerstört. In den Nachkriegsjahren stand die Kultur zunächst und auch verständlicherweise im Hintergrund und der Kommerz erhielt die Oberhand bei den Stadtverordneten, was dazu führte, dass das Gelände der Tonhalle an einen Kaufhauskonzern verkauft wurde, der dort heute noch sein Domizil hat.
Von da an lebte das kulturelle Düsseldorf hinsichtlich seines repräsentativen Konzertsaales immer in Provisorien. Man wanderte vom Opernhaus in den Schumann-Saal, dann in die schmucklose Rheinhalle, von dort in die Messehalle an der Fischerstraße und dann in die 1978 endlich neu erstandene Tonhalle.
Der neue Standort war nach langen Diskussionen der alte Standort und zwar die alte Rheinhalle, das ehemalige Planetarium im Ehrenhof aus den Vorkriegszeiten. Möglich wurde dies nur aufgrund einer genialen Idee des Düsseldorfer Ehrenbürgers, großen Mäzens und Architekten Professor Helmut Hentrich. Nach eigenen Schilderungen kam ihm diese Idee bei einer langweiligen Rede anlässlich eines Empfangs in der Rheinhalle und man muss feststellen, dass langweilige Reden doch offensichtlich auch einen Nutzen haben können. Basis der Idee war die Absenkung des vorhandenen Bodens um ein nutzbares Foyer zu erhalten. Die dadurch gewonnene Höhe ermöglichte es, darüber einen Konzertsaal zu errichten unter der Voraussetzung, dass die alten Kuppelmaße wiederhergestellt werden und damit die endgültig notwendige Höhe nach oben geschaffen wird.
Professor Hentrich überzeugte in der ihm eigenen Art die Stadtoberen und es kam zu einem totalen Umbau der Rheinhalle, unter Wahrung der denkmalswürdigen Bausubstanz. Das Gebäude und der gesamte Ehrenhof wurden im Jahre 1926 anlässlich der Ausstellung GESOLEI (Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübung) von Professor Wilhelm Kreis errichtet und stellen ein sehenswertes Gesamtkunstwerk dar.
- Planungsgespräche zum Umbau der Rheinhalle zur Tonhalle 1976: (v.l.): Heinrich Kösters (Akustiker), Prof. Helmut Hentrich (Architekt), Frank Schwerdtner (Architekt-Bauleitung), Heinrich Keilholtz (Akustiker), Julius Dellert (Orchestervorstand), Hubert Petschnigg (Architekt)
- v.l.n.r.: NN, Prof. Helmut Hentrich, Oberbürgermeister Joseph Kürten und Kulturdezernent Bernd Dieckmann. Vor dem Bild der alten Tonhalle im Zusammenhang mit den Plänen für die Umgestaltung der Rheinhalle am Rhein zur Tonhalle dem heutigen „Tönernden Planetarium“.
- Das Podium der Rheinhalle aus den Jahren 1960-1978. Konzertpodium im Schmuck.
- Rheinhalle Düsseldorf Schallplattenproduktion von „Das Paradies und die Peri“ Henryk Czyk
- Der ehemalige Parkplatz der Rheinhalle an der heutigen Vorfahrt in den Jahren 1960 bis Ende 1970 (Man beachte die flache Kuppel).
- Tonhalle Düsseldorf
- Düsseldorf: Alte Rheinhalle Mahler: 8. Symphonie Düsseldorfer Symphniker – Frühbeck de Burgos Konzert zum 150. Jubiläum des Chores
- Fritz Kulins Gründungsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Düsseldorfer Tonhalle e.V.
- Charpentier: Te Deum Berlioz: Grande Messe des Morts 31.Oktober / 1. November 1957 unter der Leitung von Eugen Szenkar. Rheinhalle Düsseldorf