Freitag, 13. Juni 2008, 20.00 Uhr
Sonntag, 15. Juni 2008, 11.00 Uhr
Montag, 16. Juni 2008, 20.00 Uhr
Düsseldorfer Symphoniker
Städt. Musikverein zu Düsseldorf e.V.
Marieddy Rossetto, Einstudierung
Wuppertaler Kurrende e.V.
Martin Lehmann, Einstudierung
Christiane Oelze, Sopran
Michael Smallwood, Tenor
Miljenko Turk, Bariton
Andreas Delfs, Dirigent
Aaron Copland
Fanfare For The Common Man
Appalachian Spring. Suite (Ballet for Martha)
Carl Orff
Carmina Burana. Cantiones profanae für Soli, Chor und Orchester
Carmina Burana
Am 13., 15. und 16. Juni wird im Sternzeichenkonzert in der Tonhalle eines der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts aufgeführt: Carmina Burana von Carl Orff.
Das Glücksrad der Fortuna steht als großes Symbol über dem ganzen Werk. Das ewige Kreisen der Welt zwischen Glück und Unglück, Aufstieg und Niedergang vertont Orff mit wenigen, immer wiederkehrenden Mitteln in einem großen Chorsatz, der am Anfang und Schluss des Werkes steht. Diese bekannten und markanten Töne umkreisen von Beginn an das Publikum und ziehen es unmittelbar fest in ihrem Bann.
Auch Orff war sofort von den Carmina Burana Lieder aus aus Benediktbeuren fasziniert und soll noch am selben Tag nach der Lektüre den ersten Chorsatz O Fortuna skizziert haben. Da war diese Sammlung schon über 700 Jahre alt. Anfang des 19. Jahrhundert wurde sie im Kloster Benediktbeuren gefunden und später veröffentlicht. Orff wählte aus den mehr als 200 Liedern 24 Texte aus, brachte sie in neue Zusammenhänge und vertonte sie. Mit O Fortuna lässt er alles beginnen und enden, doch dazwischen stellte er die einzelnen Lieder zu drei Bildern zusammen: "Uf dem Anger" - auf dem Dorfplatz; "In Taberna" - in der Schänke; "Cour d´Amour" - eine liebliche Musik voller Erotik. Zum Höhepunkt des Werkes singen Blanziflor, ein Held der französischen Rittersage, und Helena eine mitreißende Hymne auf die Liebe.
Die Düsseldorfer Symphoniker führen die Carmina Burana gemeinsam mit dem Städtischen Musikverein, der Wuppertaler Kurrende und erstklassigen Solisten (Christiane Oelze, Michael Smallwood, Miljenko Turk) unter der Leitung des Musikdirektors des Milwaukee Symphony Orchestra, Andreas Delfs, auf.
Zuvor jedoch werden die zwei bekanntesten und populärsten Stücke des amerikanischen Komponisten Aaron Copland zu hören sein. Der fetzigen Fanfare for the common man folgt die inzwischen zu den Klassikern zählende Ballettsuite Appalachian Spring. Es erzählt die Geschichte eines jungen Siedlerpaares im Frühling zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Pennsylvania in ihrem neuen Farmhaus. Copland skizziert ein Idyll ursprünglichen, von Pioniergeist geprägten amerikanischen Lebens. Er traf durch die grandiose musikalische Umsetzung der Ideale Hoffnung, Glaube, Mut und Kraft den Nerv seiner Zeit und bediente die Sehnsucht seiner Landsleute nach einem idealen Amerika.
Künstlerbiografien:
Die in Köln geborene Sopranistin Christiane Oelze hat sich sowohl als Interpretin von prominenten Opernrollen, anspruchsvollem Lied- und Konzertrepertoire als auch geistlichen Werken international durchgesetzt. Sie singt in den renommiertesten Opernhäusern und auf den großen Konzertpodien in Europa, den USA und Japan und arbeitet mit berühmten Dirigenten wie z.B. Pierre Boulez, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Fabio Luisi, Sir Neville Marriner, Kurt Masur, Kent Nagano, Sir Roger Norrington und Sir Simon Rattle zusammen. Mit ihrem umfassenden Konzertrepertoire gastiert Christiane Oelze auf internationalen Bühnen und Festspielen u.a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Deutschen Sinfonie Orchester Berlin, dem MDR Sinfonieorchester sowie den Wiener Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, Musica Antiqua Köln sowie mit dem San Francisco Symphony Orchestra. Seit Herbst 2003 unterrichtet Christiane Oelze als Professorin für Gesang an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf.
Der australische Tenor Michael Smallwood begann seine Gesangsausbildung am Victorian College of Arts, noch während er an der Universität Melbourne Jura studierte. 1999 wurde er Stipendiat der Australian National Academy of Music, er gewann die Australian Singing Competition und belegte 2001 bei den Metropolitan Opera National Auditions den zweiten Platz. Gastspiele führten ihn zu den Händel-Festspiele nach Karlsruhe, zur Ruhrtriennale, Santa Fe, an die Vlaamse Oper, nach Paris und Lyon.
Der junge kroatische Bariton Miljenko Turk war erfolgreicher Teilnehmer und Preisträger vieler internationaler Gesangswettbewerbe und wirkte schon während der Studienzeit in verschiedenen Opernproduktionen mit. 2004 hat Miljenko Turk seine Debüts an der Semperoper und bei den Bayreuther Festspielen gegeben, ein Jahr später folgten erfolgreiche Auftritte beim Garsington Opera Festival und in Wien. 2006 bekam er für seine besonders eindringlichen Interpretationen den Offenbach-Preis der Kölner Opernfreunde überreicht und sang im Mozart-Zyklus der Salzburger Festspiele. Beide Aufführungen sind als CD/DVD erschienen und wurden 2007 mit dem ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet.
Andreas Delfs (Bild) ist Musikdirektor beim Milwaukee Symphony Orchestra. Durch innovative und progressive Programme, eine gute Verbindung zum Publikum und eine fesselnde Podiumspräsenz hat Andreas Delfs einen Markstein für die Generation der jungen Generalmusikdirektoren in Amerika gesetzt. Seit Anbeginn seiner Karriere beschäftigt er sich mit zeitgenössischer Musik. Andreas Delfs hat etliche der wichtigsten amerikanischen Orchester dirigiert, wie das Philadelphia Orchestra, San Francisco Symphony, Los Angeles Philharmonic, Houston Symphony, Pittsburgh Symphony und das National Symphony Orchestra Washington. Seit 1985 ist er zudem regelmäßiger Gastdirigent beim Aspen Music Festival.
In Europa hat Andreas Delfs das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, das Berliner Sinfonieorchester, das Gewandhausorchester zu Leipzig, die Dresdner Philharmoniker, die Deutsche Kammerphilharmonie, das Tonhalle Orchester Zürich, das Dänische Nationale Sinfonieorchester und das Netherlands Philharmonic Orchestra dirigiert. In Australien und Asien stand Andreas Delfs an den Pulten des Sydney Symphony Orchestra, des NHK Tokyo und des Taipeh Symphony Orchestra.