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Musikfest der Bundeswehr 2017: Ein großartiges Event ist vorbei

Als ich im November 2016 für die Teilnahme am Musikfest der Bundeswehr vom Produzent des 1. Musikfestes der Bundeswehr, Herrn Stabshauptmann Thomas Ernst, für eine eventuelle Mitwirkung als Konzertchor angesprochen wurde war ich zunächst verwundert aber sofort vorbehaltlos bereit, den Weg mit der Bundeswehr zum 1. Musikfest zu gehen. Unsere Chordirektorin, Marieddy Rossetto, und der Vorstand standen ebenfalls sehr schnell vorbehaltlos hinter dem Projekt.

Musikfest der Bundeswehr: 1. Probe und Information von Stabshauptmann Thomas Ernst für den Chor und das WDR-Team

Ein sehr zielgerichtetes und konstruktives Gespräch im Büro von Prof. Wippermann (RSH-Düsseldorf), der mit dem Mädchenchor des Essener Domes ebenfalls beteiligt sein sollte, zusammen mit dem wunderbaren Musiker Oberstleutnant a.D. Robert Kuckertz, Herrn Ernst, Frau Rossetto und mir brachte ein wenig Klarheit und auch neue Zuversicht für die denkbaren Werke und den Veranstaltungsablauf. In den Sommerferien arrangierte Robert Kuckertz in enger Absprach mit Marieddy Rossetto die ausgesuchten Werke und so konnten wir die fertigen Noten nach den Sommerferien dem Chor präsentieren.

Die September-Proben waren dann dem Musikfest vorbehalten und mündeten ab dem 18.9. in eine sehr aufwändige, aber höchst interessante und befriedigende Proben- und Konzertwoche bis zum Höhepunkt am 23.9.2017 mit zwei Shows im ISS-Dome Düsseldorf vor bald 12.000 begeisterten Zuschauern.

Die heiße Phase begann für uns am 21.9. mit der ersten Probe im ISS-Dome. Alles war unbekannt, alle Laufwege mussten erkundet werden und es brauchte ein wenig Zeit für alle Sängerinnen und Sänger sich an das ungewohnte Umfeld zu gewöhnen. Unser Weg begann mit der Übergabe der Backstage-Ausweise, hinzu kamen T-Shirts für Alle und ein unglaublich gestaltetes 85seitiges Mitarbeiterprogrammheft aus dem eigentlich „sekündlich“ alle Abläufe zu entnehmen waren. Weitere wichtige Helfer, auch für uns, waren Projektoffizier Oberstleutnant Joachim Timmer, Hauptmann Jürgen Albrecht, Sven Kempe, Lisa Himmelreich, Marvin Blackert, Gerd Außem, Andreas Striebe und für die Gestaltung unserer Seite im sehr schönen Programmheft Katja Freifrau von Wimtzingerode-Knorr.

Für uns, den Chor, stellte die Bundeswehr einen persönlichen Begleitoffizier, Herrn Leutnant Kuhnigk, zur Verfügung. Mit ihm lernten wir einen tollen jungen Offizier kennen, der für alle unsere Fragen immer mit großer Freundlichkeit und unendlicher Geduld offen war. Vielen lieben Dank an dieser Stelle, lieber Herr Kuhnigk.

An diesem Donnerstag war Geduld gefordert. Der riesige Apparat musste sich zunächst einmal in die Gegebenheiten dieser großen Arena einfügen. Eine Titanen-Aufgabe für die Organisatoren. Hier ist besonders dem Produzenten Stabshauptmann Thomas Ernst höchste Bewunderung zu zollen. S

Vollverplfegung durch die Truppenküche Hilden beim Musikfest der Bundeswehr

ein immer lockerer, bestimmter und fröhlich-freundlicher Umgang mit allen Akteuren war beispielhaft. Hauptmann Ernst konnte eine ihm eigene offensichtlich grenzenlose Streß-Stabilität unter Beweis stellen. Klare Ansagen waren in vielen Fällen enorm hilfreich an diesen vorbereitenden Stunden und Tagen.

Jeder Tag im ISS-Dome begann mit einem Essen und einer außerordentlich guten Rundumverpflegung, für die die Truppenküche aus Hilden nur in den allerhöchsten Tönen zu loben ist.

An diesem 21.9. waren wir dann von 18.00 Uhr bis kurz nach 23.00 Uhr im ISS-Dome. Die Proben mit Heino mussten leider krankheitsbedingt ausfallen und so konnten wir das von uns geprobte Heino-Medley zunächst einmal nicht verwerten aber hierzu später mehr.

Der 22.9. war der Tag der Generalprobe. Ab 17.00 befanden wir uns alle im ISS-Dome und konnten die Generalprobe verfolgen, sangen Heinos Medley auch ohne Probe mit, erlebten viele Brüche während der Probe und es gab heftigen Diskussionsbedarf wegen des Tons und anderen Dingen. Alles wurde aber mit großer Konsensfähigkeit über die Bühne gebracht. Frau Rossetto war im Gespräch mit dem Tonmeister Thomas Leibach-Avit und dem Leiter der Militärmusik in Deutschland Herrn Oberst Christoph Lieder. Die Nacht wurde genutzt, die Technik angepasst und verbessert und der „Gute Ton“ war für die Aufführungen gewährleistet.

Am 23.9., dem Tag der Shows fanden wir uns zwischen 12.00 Uhr und 13.00 Uhr im ISS-Dome ein und verbrachten dort die Zeit bis zur After-Show-Party, die wir dann so gegen 01.00 Uhr des 24.9. verließen.

Dazwischen erlebten wir zwei wunderbar gelungene Shows mit über 700 Mitwirkenden und einem begeisterten Publikum.

Musikfest: Generalprobe

Markus Schöffl war der Warm-Upper vor den Shows und brachte die Zuschauern in Stimmung, der wunderbare Regisseur Andreas Heller war Garant für einen tollen Ablauf der Shows, die Kreativität von Matthias Lässig fürhte zu einem beeindruckenden Bühnenbild mit Stadtsilhouette hinter der Oberkasseler Brücke, Dieter Schneider brachte die schönen Bilder auf die Großbildleinwand, Thomas Leibach-Avit den Ton in perfekter Weise in die Halle.  Großartige Musiker, eine wunderbare Artistik, eine herrliche Slapstick-Pferdenummer aus Frankreich, beeindruckende Militärmusik aus der Schweiz, Norwegen, Schottland, den Niederlanden und Tschechien bekamen wir zu sehen und zu hören. Aus Deutschland präsentierte sich die Militärmusik und die Bundeswehr in einer außerordentlich beeindruckenden Breite mit folgenden Ensembles:

  • Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr
  • Big Band der Bundeswehr
  • Luftwaffenmusikkorps Münster
  • Marinemusikkorps Kiel
  • Motoradstaffel der Polizei Hamburg
  • Musikkorps der Bundeswehr
  • Spielmannszug des Stabmusikkorps der Bundeswehr
  • Drillteam des Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung

Zum überwältigenden Finale fanden sich dann alle 700 Mitwirkende auf der Fläche des ISS-Dome mit klingendem Spiel zusammen und es begann ein für die Zuhörer großartiges musikalisches Gemeinschaftserlebnis:

Zusammen mit mehr als 600 Militärmusikern sangen der Städtische Musikverein zu Düsseldorf (Einstudierung: Marieddy Rossetto) und der Mädchenchor des Domes zu Essen (Einstudierung: Raimund Wippermann) das „Hallelujah“ von Händel in einem Arragement von Robert Kuckertz. Dem folgte sehr stimmungsvoll „Amazing Grace“. Danach durfte in Düsseldorf nicht fehlen „An Tagen wie diesen“. Zum vorläufigen Schlusspunkt der Show intonierten die Musiker sehr eindrucksvoll „Lilli Marleen“. Die Veranstaltung schloss mit der gemeinsam musizierten Nationalhymne, die die beiden Chöre in einem vierstimmigen Satz zu Gehör brachten. Der Auszug aller Akteure wurde begleitet von den Chören mit einem ebenfalls vierstimmigen Satz des alten Düsseldorfer Liedes „Am alten Schlossturm, zu Düsseldorf am Rhein“.

Musikfest der Bundeswehr: Alle Mitwirkenden und Helfer auf einem Bild

Ein aufregender Tag und ein großer Abend gingen zu Ende und alles mündete in eine sehr fröhliche und entspannte After-Show-Party bei der ich als Vorsitzender des Chores, zusammen mit allen anderen Bandmastern, für Frau Rossetto und den Chor mit vielen freundlichen Dankesworten ein großformatiges Bild mit allen Mitwirkenden und eine Erinnerungsmünze überreicht bekam.

Mir bleibt es Frau Rossetto für den unermüdlichen Einsatz und das tolle Dirigat zu danken aber auch und vor allem allen Sängerinnen und Sängern Dank und Respekt zu zollen für den Einsatz, die Geduld und das Durchhaltevermögen. Meine Hoffnung verbinde ich mit dem Wunsch, dass das tolle Ergebnis dieses Events in den Chor getragen wird und wir uns dann in der Gemeinschaft des Chores auf das „2. Musikfest der Bundeswehr“ im ISS-Dome am 22.9.2018, in unserem Jubiläumsjahr, vorbereiten.

Es grüßt Sie alle

Ihr

Manfred Hill

-Vorsitzender-

am 24.9.2017 – 14.00

P.S.:

Am 16.10. – 23.20 Uhr bis 0.05 Uhr – können Sie einen 45-minütigen Film über das Musikfest im WDR erleben. Am 5. November wird dieser Film an einem Sonntag-Morgen wiederholt. Der WDR hat eine unserer Sängerinnen, Lorely Walwyn, auf dem Weg zum Musikfest von der ersten Probe bis zum Konzert begleitet.

Die Bundeswehr hat eine DVD produziert, die uns in absehbarer Zeit zur Verfügung gestellt wird.

Auf unserer Seite MEDIEN – Chorleben - finden Sie eine Vielzahl von Bildern, die wir unserem Medienreferenten Georg Lauer verdanken und die im Laufe dieser Woche final eingestellt wird. Zur Zeit sind die Bilder in den FlickR-Alben auf der Startseite unsere Homepage sichtbar. Klicken Sie auf den doppelten Punkt.