Musikdirektoren
Hans Weisbach

Hans Weisbach – Generalmusikdirektor vom 1. Mai 1926 bis zum 30. November 1932

Der Chronist und Geschäftsführer des Musikvereins, Herr W. H. Fischer, war Zeitgenosse von Hans Weisbach und schrieb über ihn zur damaligen Zeit folgende Biographie:

„Generalmusikdirektor Hans Weisbach wurde 1885 in Glogau (Schlesien) geboren. Vom 7. Lebensjahr an erhielt er Geigen- und Klavierunterricht und wirkte schon als Gymnasiast in Kammerkonzerten mit. 1904 verließ Weisbach das Gymnasium mit dem Abiturientenzeugnis, studierte zuerst an der Akad. Hochschule für Musik in Berlin Geige (Joachim, Moser), ging später, als sich seine Neigungen mehr der Dirigentenlaufbahn zuwandten, zum Klavier (Rudorff, Petersen) und trat in die Dirigentenklasse ein (Prof. Hausmann). Gleichzeitig studierte er an der Berliner Universität Philosophie und Musikwissenschaft.
1908 siedelte Weisbach nach München über, um am Hoftheater unter Mottl seine Studien als Kapellmeistervolontär fortzusetzen und hörte weitere Vorlesungen an der Münchner Universität. 1911 kam Weisbach nach Frankfurt als zweiter Dirigent des Rühlschen Oratorienvereins und betätigte sich außerdem als Pianist, Begleiter und Kammermusikspieler teils in eigenen Konzerten, teils in denen der Frankfurter Museumsgesellschaft.
1913 übernahm er die Leitung der Konzertgesellschaft in Worms (Oratorien und Kammermusik). 1919 wurde Weisbach zum städtischen Musikdirektor von Hagen i. W. gewählt. Auf sein Drängen wurde in Hagen die bei Beginn des Krieges halb fertig liegen gebliebene Stadthalle, nach Überwindnung großer Widerstände, ausgebaut, so daß im Frühjahr 1923 das erste viertägige Hagener Musikfest stattfinden konnte.
Im Frühjahr 1924 übernahm er die Leitung der Konzerte der Barmer Konzertgesellschaft neben seiner Tätigkeit in Hagen. Im Herbst 1925 wurde er nach erfolgreichem Gastdirigieren zum Generalmusikdirektor der Stadt Düsseldorf gewählt.
Sofort bei seinem ersten Wirken anläßlich der Eröffnung der Ausstellung (Anm.: GESOLEI) in der Rheinhalle (Planetarium) hat er die 4000 Besucher aufhorchen lassen und durch die Aufführung des „Halleluja” aus Händels „Messias” und des Schlußchores aus Pfitzners „Von deutscher Seele” sowie des Meistersingervorspiels, gezeigt, daß er Chor und Orchester meisterhaft zu beherrschen versteht.”
Hans Weisbach folgte Schneevoigt nach und leitete u.a. die deutsche Erstaufführung von Arthur Honeggers „König David”, lud Casals, Arrau und Strawinsky zu Konzerten ein.