Gisela Kummerts Abschied:
Nach einer wirklich großartigen Elias-Aufführung, die mit großem Jubel vom Publikum aufgenommen wurde, fanden sich die Sängerinnen und Sänger und viele inaktive Mitglieder im Hentrich-Saal zusammen um Gisela Kummert zu verabschieden. Das "Hill-Catering-Team" hatte den Saal vorbereitet und alles war für eine stimmungsvolle Abschiedsfeier gerichtet.
Der Vorsitzende, Manfred Hill, begrüßte die Gäste und dankte zu Beginn Marieddy Rossetto und Reinhard Kaufmann für die Einstudierungsarbeit die zu dem soeben gehörten außergewöhnlichen Ergebnis geführt hat. Dabei wurde deutlich gemacht, dass dieses riesige Werk unter schwierigsten Bedingungen erarbeitet wurde. Durch die zeitlichen Umstände waren nur 3 Einzelproben und 5 gemeinsame Proben möglich. Unter diesen Voraussetzungen kann allen Beteiligten, der Chorleitung und dem ganzen Chor nur große Hochachtung entgegengebracht werden.
Dann führte Manfred Hill durch das von ihm vorbereitete kleine Programm zum Abschied von Gisela Kummert. Den Reigen der Abschiednehmenden eröffnete Jutta Bellen mit einer launigen Rede über Gisela Kummert ("die, die sich kümmert") und sie überreichte ihr im Namen des Vorstandes als Gisela Kummerts Nachfolgerin im Amt der Schriftführerin den offiziellen "Abschiedsblumenstrauß" des Musikvereins.
Auf Wunsch von Gisela Kummert hatte Jens Billerbeck ein Gedicht vorbereitet, welches mit musikalischen Einwürfen des Chores unter Mithilfe von Reinhard Kaufmann, als orchestrales Gewissen, vorgetragen wurde. In ganz wunderbaren Versen hat Jens Billerbeck die außergewöhnlichen Leistungen beschrieben und der Chor erfüllte völlig ohne jede Probe (wann hätte die auch sein können??) seinen unterstützenden musikalischen Part. Jens Billerbeck ist zu danken für diesen wirklich von allen hochgelobten Beitrag, der zum Hight-Light des Abends wurde.
Georg Lauer überreichte danach im Namen der Redaktion NeueChorszene Gisela Kummert endlich die drei gewünschten Exemplare, die sie schon schmerzlich vermißte. Gleichzeitig erhielt Sie eine Vergrößerung des Titelblattes dieser NeueChorsenze 1/07, die Gisela Kummert gewidmet ist und die sie aus diesem Grunde natürlich erst an diesem Abend und zu diesem Anlass überreicht bekommen sollte.
Rita Schwindt verabschiedete mit lieben Worten, einem Geschenk und einem Blumenstrauß im Namen des Alt die Sängerin aus der Stimmgruppe.
Der Vorsitzende Manfred Hill resümierte zum Schluss das Musikvereinsleben von Gisela Kummert und überreichte eine Urkunde mit folgendem Text und allen Unterschriften des Vorstandes, der Chorleitung, der neuen Reiseleitung und des gesamten Chores:
"Vorstand, Chorleitung, Reiseorganisation und alle Mitglieder des Städt. Musikvereins zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818 danken
- Gisela Kummert
anlässlich ihres Abschieds aus der aktiven Sängerschar des Chores zum 12. 1. 2007 nach der 1. Konzertaufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys ELIAS .
Gisela Kummert trat am 5. September 1963 in den Chor ein und begann als Sopran eine beispiellose Musikvereinskarriere. Im April 1966 wurde sie als Stimmvertreterin der Stimmfraktion Sopran gewählt und übte dieses Amt bis zum Jahre 1988 aus.
Ab dem Jahre 1967 übernahm Gisela Kummert auf Wunsch des damaligen Vorsitzenden Kunibert Jung zusätzlich zu ihren sonstigen Aktivitäten für den Chor die Reiseorganisation des Musikvereins.
Im Jahre 1990 wurde sie zur Schriftführerin des Musikvereins gewählt. Diese Tätigkeit übte sie bis zum Jahre 2006 aus.
Ihre rein ehrenamtliche Tätigkeit als Reiseorganisatorin und sprichwörtliche Herbergsmutter des Musikvereins ist Legende. Sie plante und organisierte 143 Konzertreisen in alle Musikzentren Deutschlands und Europas sowie nach New York, Cincinatti und Jerusalem.
Der Städt. Musikverein ist Gisela Kummert zu unendlichem Dank verpflichtet. Ihre Leistungen für den Chor sind außergewöhnlich. Ihr großes Fingerspitzengefühl und Organisationstalent ermöglichten es, 143 Konzertreisen ohne jeden wirklichen Konflikt abzuwickeln. Verhandlungen mit Busunternehmen, Fluggesellschaften und Hotels zählen dabei noch zu den einfachsten Dingen. Die wirkliche Titanenaufgabe, Tausende von Sängerinnen und Sängern mit den unterschiedlichsten Charakteren, Empfindlichkeiten und Befindlichkeiten optimal und im gewünschten Zeitrahmen unterzubringen, kann man nicht hoch genug rühmen. Dass Gisela Kummert diese Aufgabe unbeschadet überstanden hat, ist der beste Beleg für ihre Energie, die die Grundlage für die Qualität ihres Tuns und Handelns war.
Gisela Kummert hat sich in herausragender Weise um den Städt. Musikverein zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818 verdient gemacht.
Im Namen des Vorstandes
(Manfred Hill)
Vorsitzender am 12. 1. 2007"
Manfred Hill machte dann an einigen Beispielen noch deutlich, welch großer Aufwand mit ihrer Tätigkeit verbunden war. So hat er z. B. ermittelt, dass Gisela Kummert ca. 23.900 Teilnehmerschein per Hand ausgefüllt hat und dass Sie mehr als 21.000 Menschen zumindestens in der ersten Nacht einer Konzertreise "ins Bett gebracht" hat.
Mit großer innerer Bewegung verabschiedete sich Gisela Kummert vom Chor und versicherte, dass dies kein Abschied sei, sondern dass Sie in der Zukunft "aus der Ferne" und im Konzert immer am Musikvereinsgeschehen teilhaben möchte und wird.
Im fröhlichen Beisammensein endete die Feier weit nach Mitternacht und das Catering-Team war dann so gegen 2.30 Uhr mit vollem LKW wieder im Hause Hill.
Ein glücklicher Tag mit viel unendlich guter Musik und fröhlicher Stimmung fand sein Ende.
Manfred Hill
Vorsitzender-
am 13. 1. 2007 - 16.00 Uhr