Es gilt über den gestrigen Festakt zu Ehren des Düsseldorfer Komponisten Jürg Baur im Palais Wittgenstein zu berichten. Hier das Programm:
Festakt und Konzert zu Ehren von Jürg Baur
Grußwort: Hans-Georg Lohe - Kulturdezernent
Begrüßung: Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine Instituts
Musik: "Et Respice finem" für Streichquartett (1. Violine: Franziska Früh, 2. Violine: Katarzyna Narkevic, Viola: Ralf Buchkremer, Violoncello: Nikolaus Trieb)
Laudatio auf Jürg Baur: Prof. Dr. Dörte Schmidt, Berlin
Musik: Sechs Bagatellen (Vogelrufe), Sebastian Langer (Klarinette)
Rede: Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch, Prorektor der Robert Schumann Hochschule: "Komponisten als Denkmäler. Über Chance oder Schicksal ihrer archivalischen Behandlung"
-Ein besonderer Dank gilt Ulrike Baur-Hug-
Auch unter Corona-Bedingungen konnte ein würdevoller Festakt zu Ehren von Jürg Baur im Palais Wittgenstein durchgeführt werden. Kulturdezernent Lohe begrüßte die zahlreichen Gäste und dankte Frau Baur-Hug in besonderer Weise dafür, dass sie der Stadt Düsseldorf den Nachlass ihres Vaters für das im Entstehen befindliche Musikwissenschaftliche Archiv am Heinrich-Heine-Institut als Schenkung übergeben wird.
Für das Heinrich-Heine-Institut begrüßte die Direktorin, Frau Dr. Brenner-Wilczek, die Gäste. Sie sprach ebenfalls ihren Dank an Frau Baur-Hug aus, dankte Prof. Dr. Dr. Kalisch für die gute Zusammenarbeit sowohl beim Aufbau des Instituts aber auch für die vielen Arbeitskontakte im musikwissenschaftlichen Beirat des Schumannhauses und die besondere Zusammenarbeit zwischen HHI, Prof. Dr. Dr. Kalisch und Manfred Hill vor und während des 200. Jubiläumsjahres des Städtischen Musikvereins im Jahre 2018.
Danach durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Festaktes das o.g. Streichquartett genießen und für die wirklich wunderbare musikalische Präsentation lang anhaltenden Beifall spenden.
Die Laudatorin, Prof. Dr. Dörte Schmidt, war extra aus Berlin angereist um Jürg Baurs Lebensweg nachzuzeichnen, ihn zu ehren und in das rechte Licht des damaligen Komponistenumfeldes zu setzen.
Sebastian Langer präsentierte Jürg Baurs "Vogelrufe" auf der Klarinette mit großem Ton und schönen Klang.
In der Schlussrede betrachtete Prof. Dr. Dr. Kalisch die Veränderung der Betrachtung der Musiker-Denkmäler im 19. Jahrhundert und heute und mahnte an, dass man sich heute archivalisch nicht nur mit der sog. Hochkultur beschäftigen dürfe sondern auch den weniger bekannten Musikern den archivalischen Raum bieten muss, den sie verdienen.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Heinrich-Heine-Institut in der Verantwortung von Maren Winterfeld, Mitarbeiterin im HHI und auch Mitglied unseres Musikvereins.
Die Besucherinnen und Besucher gingen mit Jürg Baur im Ohr über die Straße der "Romantik und Revolution" in die auch mal stille Altstadt an diesem frühen Sonntagabend.
mh. am 15.11.2021
Bild: Jürg Baur (Foto: (c) Ursus Samaga)
Beitragsbild: CD aus dem Schallarchiv des Musikvereins mit einer Komposition Baurs zu "Romeo und Julia" (Foto: Musikverein)