Galerie
Felix Mendelssohn Bartholdy – Städtischer Musikdirektor von 1833 bis 1835

Felix Mendelssohn Bartholdy - Städtischer Musikdirektor von 1833 bis 1835

Die ersten Verbindungen zwischen Felix Mendelssohn Bartholdy und Düsseldorf wurden auf seiner italienischen Reise 1830/1831 geknüpft. Hierüber berichteten die Chronisten des Musikvereins wie folgt:
„Auf seiner italienischen Reise 1830/31 hatte er (Mendelssohn) sich in Rom mit dem bekannten Düsseldorfer Historienmaler Professor Hildebrandt befreundet und auch in dem Hause seines kunstverständigen Onkels J. S. Bartholdy, des Bruders seiner Mutter, welcher in Rom als preußischer Generalkonsul lebte und sein dortiges Heim mit Freskogemälden hatte schmücken lassen, viel mit Malern verkehrt. Von Rom aus machte er gemeinschaftlich mit Hildebrandt, Professor Bendemann und Karl Sohn eine Reise nach Neapel und Umgebung, da bekanntlich Mendelssohn neben seiner Dirigenten- und Kompositionstätigkeit sich auch viel mit Zeichnen in einer Weise beschäftigte, welche den Dilettantismus weit überragte und worin er sich in seinen späteren Jahren noch sehr vervollkommnete. Schirmer, welchem er sich hier (in Düsseldorf) eng befreundete, gab ihm regelmäßig Unterricht im Aquarellieren. Seinem Freunde Moscheles schickte er einmal eine hübsche Federzeichnung. Seine Rückreise aus Italien führte ihn über Genua und Mailand, wo er die Freundin Beethovens, Dorothea von Artmann, welcher er die A-Dur-Sonate op. 101 widmete und Karl Mozart, den einzigen damals noch lebenden Sohn des großen Salzburger Meisters, kennenlernte. Dann kam er über München, Heidelberg, den Rhein herunter zum erstenmal nach Düsseldorf, um mit Immermann über einen Operntext zu beraten, welchen dieser nach Shakespeares „Sturm" schreiben wollte. Bekanntlich ist der Plan nicht zur Ausführung gekommen, jedoch gewann das zwischen den beiden hochbegabten Künstlern geknüpfte Freundschaftsverhältnis bekanntlich Einfluß auf Mendelssohns späteren Lebenslauf. Anläßlich dieses Besuches übergab er Carl Immermann eine Klavierfassung vom Todeslied der Bojaren. Von Düsseldorf aus machte er noch einen Abstecher nach Paris, wo er alle dort lebenden großen Musiker kennenlernte, u.a. Cherubini, Chopin, Liszt und Paganini. Hier erfuhr er Goethes Hinscheiden, worüber er großen Schmerz bezeigte."