Der Städtische Musikverein zu Düsseldorf trauerte um seinen langjährigen Chordirektor mit dem Nachruf des Vorsitzenden Manfred Hill im vorangegangenen Eintrag. Hier geben wir dem geneigten Leser eine Kurzbiograhie von Hartmut Schmidt an die Hand:
Hartmut Schmidt (* 13. Mai 1930 in Düren, 22. Juni 2006 in Düsseldorf)
studierte Kirchenmusik und Dirigieren an der Landeskirchenmusikschule Wuppertal, sowie an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold ( bei Michael Schneider und Kurt Thomas ). 1953 legte er erfolgreich das A-Examen ab, um anschließend durch einem einjährigen Studienaufenthalt (1954) bei Gaston Litaize in Paris seine Kenntnisse zu vertiefen.
1955 bis 1976 war Hartmut Schmidt Kantor und Organist an der Matthäikirche in Düsseldorf. Gleichzeitig übernahm er die von seinem Vater, KMD Ferdinand Schmidt, gegründete Niederrheinische Chorgemeinschaft, deren Tätigkeitsfeld insbesondere im Bereich der a-cappella-Literatur lag.
1962 bis 1964 war Hartmut Schmidt in Ergänzung zu seiner Düsseldorfer Tätigkeit künstlerischer Leiter des Städtischen Musikvereins in Rheydt.
1970 folgte die Ernennung zum Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche im Rheinland, 1976 die Berufung an die Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf zum Professor für Evangelische Kirchenmusik, 1988 schließlich die Wahl zum Dekan.
Große nationale wie internationale Anerkennung erfuhr Prof. Hartmut Schmidt als Chordirektor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf in den Jahren 1965 bis 1995: Er bereitete den Konzertchor der Landeshauptstadt nicht nur für die Mitwirkung bei den Symphoniekonzerten der Landeshauptstadt Düsseldorf vor, vielmehr zeichnete er verantwortlich für dessen zahlreiche Gastspielverpflichtungen im In- und Ausland.
Die Bandbreite der von ihm einstudierten Werke zog sich vom Barock bis hin zur Musik der Gegenwart (Schönberg, Messiaen, Penderecki, Denissow).
Unter der künstlerischen Verantwortung von Hartmut Schmidt war der Chor des Musikvereins an 16 teilweise international ausgezeichneten Schallplatteneinspielungen (EMI, DECCA, Universal) geleitet von namhaftesten Dirigenten (Sawallisch, Chailly, Frühbeck de Burgos, Klee) und unter Mitwirkung von Spitzenorchestern (Berliner Philharmoniker, Royal Concertgebouw-Orchestra, RSO Berlin) beteiligt.
Für sein Wirken im Städt. Musikverein und seine Verdienste um das Musikleben der Stadt Düsseldorf verlieh ihm der Bundespräsident im Jahre 1989 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Hartmut Schmidt lebte nach seiner Emeritierung gesundheitsbedingt zurückgezogen in seinem Haus in Haan bei Hilden, zuletzt in Düsseldorf.
Hartmut Schmidt ist der Vater des Sängers Andreas Schmidt (Bass-Bariton).
Manfred Hill
-Vorsitzender-
Bilder: Prof. Schmidt in vielen Bildern aus seinem Musikvereinsleben und der Kranz des Musikvereins zur Beisetzung
- Schmidt, Hartmut Chordirektor von 1965-1995, verstorben am 22.6.2006. (Foto: Frankenhauser)
- Kranz des Musikvereins zur Beisetzung von Prof. Hartmut Schmidt
- Prof. Hartmut Schmidt, Chordirektor von 1965 bis 1995
- Prof. Hartmut Schmidt Chordirektor von 1965-1995. Prof. Schmidt verstarb am 22.6.2006.
- Prof. Hartmut Schmidt Chordirektor von 1965-1995, verstorben am 22.6.2006
- Prof. Hartmut Schmidt Chordirektor von 1965-1995, verstorben am 22.6.2006
- Prof. Hartmut Schmidt Chordirektor von 1965-1995, verstorben am 22.6.2006
- Hartmut Schmidt vor dem Sibelius-Denkmal in Helsinki
- Schmidt, Hartmut Chorleiter von 1965-1995
- Sergiu Comissiona mit Hartmut Schmidt in Israel
- Maazel-Schmidt
- Loorin Maazel mit Hartmut Schmidt.
- Hartmut Schmidt und Kunibert Jung
- Schmidt, Hartmut Chorleiter von 1965-1995
- Michael Gehlen und Hartmut Schmidt bei der Produktion der Jazz-Messe
- Hartmut Schmidt im Jahre 1965 Chorleiter von 1965-1995
- Kontakte und Gespräche mit internationalen Spitzendirigenten: Hartmut Schmidt und Claudio Abbado
- Hartmut Schmidt, Chor und Orchester und Kurt Edelhagen bei der ersten Schallplattenproduktion des Musikvereins, der „Gehlen-Messe“ im Jahre 1966.
- Jung-Hollreiser-Schmidt
- Prof. Hartmut Schmidt Chorleiter von 1965-1995
- Sir Charles Groves und Hartmut Schmidt anläßlich des Gerontius-Konzertes im Jahre 1983
- Hartmut Schmidt und John Eliot Gardiner am 28.4.1982 bei einer Klavierprobe zu Händels Israel in Ägypten
- Kunibert Jung und Hartmut Schmidt wurden mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für die Verdienste um den Musikverein geehrt.
- Prof. Schmidt, Gary Bertini und Kunibert Jung; Probe zur 2. Mendelssohn im Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf
- Nach dem Konzert: v.l.n.r.: Hartmut Schmidt, Jacques Mercier, Hermann Winkler und David Pittman-Jennings
- Nach der Orchesterprobe in Antwerpen: Emil Tchakarov im Gespräch mit Prof. Hartmut Schmidt, Kunibert Jung sowie dem Leiter des Filharmonisch Orkest van Vlaanderen.
- Breslau – nach dem Konzert Bernhard Klee und Hartmut Schmidt Mozart: Requiem Schönberg: Ein Überlebender aus Warschau Mozart: Requiem
- Nach der Orchesterprobe in Antwerpen: Emil Tchakarov im Gespräch mit Prof. Hartmut Schmidt, Kunibert Jung sowie dem Leiter des Filharmonisch Orkest van Vlaanderen.
- Hartmut Schmidt und Lawrence Foster bei der Probe in Monte Carlo
- Tonhalle Mendelssohn: Elias Jubiläumskonzert für Prof. Schmidt mit den Düsseldorfer Symphonikern
- Schumannfest Jung-Sawallisch-Schmidt
- Helsinki – Finnlandia Hall Hartmut Schmidt und David Shallon
- Penderecki-Jung-Schmidt
- Konzertfeier in Israel Schmidt-Dieckmann-Shallon Werder-Jung
- Wolfang Sawallisch im Gespräch mit Prof. Hartmut Schmidt und Kunibert Jung anläßlich der CD-Produktion von Mendelssohns 2. Symphonie und Schumanns „Missa Sacra“ mit den Berliner Philharmonikern.
- Bickenbach-Sawallisch-Schmidt Hörprobe bei CD-Produktion
- Chailly – Schmidt – Jung in Berlin bei der CD-Produktion der Gurre-Lieder.
- Manöverkritik nach Orchesterprobe Messiaen-Klee-Schmidt-Jung-Großimlinghaus