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200 Jahre Musikverein: Familienfest zum Jubiläum MusikVereint – Musikverein International

Dieser 8. September 2018 war der Tag des Familienfestes des Städtischen Musikvereins zu seinem 200. Jubiläum. Vorausgegangen waren viele Besprechungen in einem AK-Festorganisation. Unter Führung des Musikvereinsvorsitzenden Manfred Hill fanden sich aus dem Kreis der Mitglieder folgende Helferinnen und Helfer zusammen: Renate Bode, Beatrix Brinskelle, Dagmar Clöfers, Monika Egelhaaf, Alexandra Latsch, Georg Lauer, Mami Linss, Dr. Karl-Hans Möller und Birgit Pfeiffer. Allen sei an dieser Stelle schon einmal für ein wirklich gelungenes Fest gedankt. Der AK hat den Wunsch nach einem Familienfest umgesetzt und ein Gefühl der Gemeinsamkeit in der nicht ganz so einfach zu bespielenden Rotunde der Tonhalle erzeugt.

Viele Gäste waren voll des Lobes über die geleistete Arbeit. Was konnten die Festgäste erleben:

Die Moderation des Abends hatte der Musikvereinsvorsitzende Manfred Hill übernommen und kündigte das Opening des Festes an. Natürlich war für diese Aufgabe der ganze Chor gefordert. Hierzu hatte Dr. Karl-Hans Möller das kleine Stück „Galop“ aus „Orpheus in der Unterwelt“ umgedichtet und unsere Chordirektorin Marieddy Rossetto hat das Arragement gemacht, die Noten hergestellt und den Auftritt dirigiert. Unsere Korrepetitorin Rie Sakai war die temperamentvolle Begleiterin am Flügel.

Bringen Sie die Melodie von „Galop“ in Ihr Ohr und singen Sie folgenden Text:

„Der Champagner steht schon kalt. – Zweimal hundert Jahre alt

Wird er, der Musikverein – zu Düsseldorf am schönen Rhein.

Mit – der Schö – pfung fing es an, das Engagement für die Konzerte mit Gesang.

Hoch die Gläser: Vivat der Musikverein! Blast, ihr Bläser einen Tusch, denn der muss sein.

Prost, ihr Sänger: Vivat dem Musikverein! Noch viel länger werden wir Konzertchor sein. 

Stoß an heute zu dem Feste, grüßen wir die Gäste, die gerne hören, wenn wir singen.

Denn der Chor musiziert in Dur und Moll, das ist wundervoll, dafür gibt es viel Applaus.

Stoß an…. - La la la la la la la la! La la la la la la la. La la la la la la la! La…………………”

Der fulminante Auftritt in der unteren Rotunde band alle Gäste mit einem herzlichen Willkommen in das Fest ein.

 

Unmittelbar danach bauten die Blech-Bläser der Düsseldorfer Symphoniker ihre Notenständer auf und wir durften die Gruppe „Frech wie Blech“ begrüßen:

Trompete:      Frank Ludemann - Alan Kirkendall - Tilman Bollhöfer - José Real Cintero

Horn:              Quirin Rast

Posaune:        Martin Hofmeyer - Jürgen Odenhoven - Jan Perschel - Arno Pfeuffer

Tuba:              Alexander Kritikos

Die Bläsergruppe erfreute die Gäste mit folgendem Programm:

Paul Dukas :   La Peri Fanfare

Chris Hazell:   Black Sam (aus der Brass Cats Suite)

Chris Hazell:   Kraken (ebenso aus der Brass Cats Suite von C.Hazell)

 

Nach begeistertem Applaus konnte der Moderator mit wirklich großer Freude ein Geschenk der Deutschen Oper am Rhein ankündigen. Die Sopranistin Heidi Elisabeth Meier und der Pianist Wolfgang Wiechert trugen diese drei Stücke von Gustav Mahler vor. Wolfgang Wiechert erläuterte die Bezüge in den Liedern zum Rhein, zum Musikverein und zur DOR:

  • Rheinlegendchen
  • Hans und Grete
  • Wer hat dies Liedlein erdacht?

Der Moderator dankte nach dem Jubel der Gäste den beiden Künstlern und bat darum, den Dank des Musikvereins an Intendant Christoph Meyer und die geschäftsführende Direktorin Frau Stampler-Brown weiterzuleiten.

 

Der nächste Programmpunkt war dann wieder sehr musikvereinsspezifisch. Zur Eröffnung des Tages der Archive im Januar 2018 hatte unsere Korrepetitorin Rie Sakai eine Etüde vorgetragen und unsere Singleiterin Carolina Rüegg ein wiederentdecktes Lied aus den 1830er Jahren zu Gehör gebracht. Unser Mitglied Udo Kasprowicz stellte im Fest die ungewöhnliche Geschichte dieses Liedes mit außerordentlich geschliffenen Worten vor. Die beiden Künstlerinnen erfreuten uns dann mit folgendem Programm:

Norbert Burgmüller: Walzer Es-Dur WoO 2 mit Rie Sakai am Flügel

Joseph Kreutzer: Fantasie für Gesang mit Begleitung des Piano Forte „Trost in Leiden“, - Carolina Rüegg, Sopran, Rie Sakai am Flügel.

Die Festgäste zollten beiden Künstlerinnen großen Beifall und große Hochachtung.

Der Moderator erinnerte an den Auftritt zum Tag der Archive und erläuterte dem Publikum, dass damals im Moment des Beginns des Vortrages im Hetjens-Museum die Glocken der benachbarten Max-Kirche zum Gottesdienst riefen. Das taten sie exakt so lange, wie die „Fantasie für Gesang“ dauerte. Hier, beim Musikvereinsfest war willkommene Gelegenheit, dieses schöne und sehr schwere Lied „glockenfrei“ zu Gehör zu bringen.

 

Wie vom Moderator vielfach versprochen musste nun endlich das Essen-Buffett eröffnet werden. Diese Aufgabe legte Manfred Hill in die Hände von Dr. Karl-Hans Möller, der in den Vorbereitungen der Gesprächspartner unseres Caterers war. Unser Essenkonzept war selbst ein besonderer Programmpunkt. Nach dem Motto „MusikVereint“ kombiniert mit „Musikverein International“ hatten elf Sängerinnen ein Rezept aus dem Land geliefert, aus dem sie stammen. Unser Caterer hat die Idee begeistert aufgenommen. die Gerichte nach den Rezerpten gekocht und sie alle in einem sehr schönen Ambiente präsentiert. Jedes Gericht haben wir auf ein Roll-Up gerbracht und dieses in die obere Rotunde neben die Marktstände gestellt, an denen das jeweilige Essen angeboten wurde. Alle Rezeptgeberinnen stellten das Rezept in ihrer Landessprache vor und wünschten den Gästen dann „Guten Appetit“ in ihrer Landessprache. Dr. Möller forderte die Gäste auf, den „Guten Appetit-Ruf“ jeweils in der Landessprache zu wiederholen. So schallte es prompt aus allen Winkeln der Rotunde in vielen Sprachen "Guten Appetit". Hier die Essenspatinnen, ihr Essen und ihr "Guten Appetit":

Japan: Kaoru Abe-Püschel und Takako Okano: Tonjiru = Meshiagare

Brasilien: Marieddy Rossetto: Sopa de Milho = Bom apetite!

Spanien: Maria José Carreras: Cocido Madrileno = Buen Provecho

USA: Lorelei Bernadette Walwyn: Texmex = Enjoy your meal

Serbien: Tatjana Cuic - ´Cevapci´ci = Prijatno

Ungarn: Gabriella Faludi: Tepertos - Pogacsa =Jó étvágyat

Polen: Renate Madry: Barszcz = Smacznego

Bulgarien: Radostina Nikolova-Hristova: Tapatop-Tarator = Dobar Apetit!

Ungarn: Teresia Petrik: Bográcsgulyás - Gulyásleves = Jó étvágyat

Australien: Erika Togawa: Austarlian Sausage Rolls = Enjoy your meal

Österreich: Patrizia Schröder: Griessnockerlsuppe

Dann endlich konnten sich alle Gäste stärken.

Unser DJ, Dr. Nicolas Haverkamp, erfreute die Gäste mit zurückhaltender „Musik bei Tisch“.

Nach der Essenspause erläuterte der Moderator den Gästen einige zusätzliche Besonderheiten und Programmpunkte im Festablauf:

Großes Kompliment für unser Mitglied Maria Höveler, die in der oberen Rotunde zum Musikerquiz einlud. Frau Höveler hatte wunderbare Zeichnungen von mehr als 50 Komponisten erstellt, die es zu raten galt. Ihr Quiz-Tisch war den ganzen Abend mit fröhlichen und staunenden Menschen belagert die nicht nur die tollen Zeichnungen bewunderten sondern auch oftmals in großes Grübeln verfielen ob der Schwierigkeit einzelner Rätselbilder.

Dann wies der Moderator auf die an diesem Tag erschienene neue Ausgabe der NC (NeueChorszene) hin, die in bewährter Leitung von Georg Lauer mit seinem Redaktionsteam Erich Gelf, Udo Kasprowicz, Konstanze Richter und Dr. Karl-Hans Möller erstellt wurde. Ebenfalls wurde das hochgelobte und zur Mitnahme ausliegende Festbuch „MusikVereint“ nochmals vorgestellt. Des weiteren wurde auf das in der oberen Rotunde stehende DIC (DigitalesInfoCenter) des Musikvereins hingewiesen. Das DIC hat in vielen Stellen in der Stadt schon Aufmerksamkeit erzeugt und wurde allseits mit großer Hochachtung betrachtet.

 

Nun wurde es Zeit das Publikum wieder in die Veranstaltungs-Arena der unteren Rotunde zu locken. Zwei tolle Programmpunkte standen noch an:

 

Der Moderator begrüßte die Gruppe „Wir sind Frauen“. Die Gäste konnten nicht ahnen, welch ein Feuerwerk auf sie wartete. Die Gruppe wurde geführt von unserer Singleiterin Triin Maran:

 

Wolfgang Amadeus Mozart:           Das Duett "Prenderò" aus „Cosi fan tutte“

Gioachino Rossini:                            Arie der Rosina aus Il barbiere

Gioachino Rossini:                            Katzenduett

Leonard Bernstein:                           Duett "We are women" aus Candide

Diana Darnea (Sopran)

Triin Maran (Mezzosopran)

Denis Ivanov (Klavier)

Das Trio bezauberte das Publikum nicht nur durch außerordentliche künstlerische Qualität sondern auch mit wunderbaren schauspielerischen und textlichen Einlagen. Die beiden Damen mischten die Herren im Publikum auf und beherrschten die Gäste in besonderer Weise. Es war ein großer Spaß, der heftig umjubelt wurde. Viele Gäste wollten wissen „Wo treten diese drei sonst noch auf“.

 

Hiernach durfte der Moderator den Schlusspunkt des musikalischen Programms ankündigen. Es war eine Gesangsgruppe aus unseren Singleiterinnen unter der Führung von Ricarda Holtkamp. Wir hörten die Barber-Shop-Gruppe “ Frisiersalon “ mit folgenden Programm:

  • Pat Ballard:                  “Mr. Sandman”, arr. Bertha Bradley
  • Leiber und M. Stoller: „Love me“, arr. Aaron Dale
  • Parsons und J. Turner: „Smile“ Musik von Charles Chaplin arr. Tom Gentry
  • Hirsch und F. Rose: “Deed I Do”, arr. Aaron Dale

Tenor: Ricarda Holtkamp

Lead: Silke Karg

Bariton: Dörte Högner

Bass: Anna Fischer

Sehr anschaulich führten die Damen den Gästen die Differenziertheit des Barber-Shop-Singens vor. Viele Gäste kamen in Bewegung, staunten über die stimmliche Qualität, den Swing und die schöne Musik allgemein. Großer Jubel für die Sängerinnen. Der Beitrag bildete den würdigen Schlusspunkt zu einem niveauvollen Programm.

 

Nach diesem letzten Programmpunkt rief der Moderator Marieddy Rossetto und Rie Sakai auf die Veranstaltungsfläche. Großes Dankeschön für die Chordirektorin Marieddy Rossetto für all ihre Arbeit aber auch und vor allem für die Einstudierung der Schöpfung, die der Musikverein nach der letzten Aufführung in 1982 als Neueinstudierung zu betrachten hatte. Auch ein dickes Dankeschön an unsere Korrepetitorin Rie Sakai, die die meisten der Proben zur „Schöpfung“ korrepetiert hatte und dabei enormes leisten musste.

Tosender Beifall des Publikums beschloss den Programmteil und Moderator Manfred Hill konnte den restlichen Abend musikalisch in die Hände des DJ Dr. Haverkamp legen, der für besonders schöne Musik sorgte, die doch tatsächlich dazu führte, dass etliche Sängerinnen die Tanzfläche bevölkerten. Herren wurden nur sporadisch gesichtet.

Viele Begegnungen fanden statt. Viele Gespräche wurden geführt. Zum Schluss holte Manfred Hill den AK-Festorganisation für ein abschließendes Dankeschön in die untere Rotunde und dankte allen im AK tätigen Mitarbeiter*innen, dankte aber auch den kleinen Helferinnen bei der Tischdekoration, den Töchtern von Mami Linss und Monika Egelhaaf,die die vielen schönen Origami-Figürchen gefaltet hatten, mit einer weißen Rose.

23.30 Uhr war die Dead-Line für das Fest. Am nächsten Morgen um 11.00 Uhr stand die „Schöpfung“ auf dem Programm und um 16.00 Uhr die „Schöpfung für Kinder“.

MH am 8.9.2018 – 0.30 Uhr

Bilder: Susanne Diesner