15.9.2006
Freitag, 20:00 Uhr
Düsseldorfer Symphoniker
Städtischer Musikverein zu Düsseldorf
Marieddy Rossetto, Einstudierung
GMD John Fiore, Dirigent
Heikki Kilpeläinen, Merlin
Sami Luttinen, Der Teufel
Manfred Fink, Ein Geist
Anke Krabbe, Sopran
Iwona Lesniowska, Sopran
Véronique Parize, Sopran
Katarzyna Kuncio, Mezzosopran
Iryna Vakula, Mezzosopran
Salome Kammer, Sprecherin
ZAUBEREI
Trojahn, Merlin-Prolog (für Soli, Chor und Orchester) Uraufführung / Mendelssohn Bartholdy, Ouvertüre zu op. 21 Ein Sommernachtstraum / Mendelssohn Bartholdy, Schauspielmusik zu Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" op. 61 (komplette Fassung)
31,- / 27,5,- / 22,- / 17,- / 11,-
Schüler + Studenten 5
1. Symphoniekonzert
Vst.: Düsseldorfer Symphoniker
Zauberhaft feiern die Düsseldorfer Symphoniker die Saisoneröffnung 2006/07 der Tonhalle Düsseldorf: Am 15., 17. und 18. September spielt das Orchester die Bühnenmusik von Mendelssohn Bartholdy zu dem Shakespeare-Drama Ein Sommernachtstraum sowie die Uraufführung Prolog zu Merlin oder das wüste Land für Soli, Chor und Orchester von Manfred Trojahn.
Trojahns Prolog basiert auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Tankred Dorst, der die Legenden um Artus, Ginevra, Lanzelot und Merlin Anfang der 1980er am Düsseldorfer Schauspielhaus erfolgreich auf die Bühne brachte. Die Beschäftigung Trojahns mit der Merlin-Thematik begann bereits vor vielen Jahren und hatte großen Einfluß auf seine Arbeit. Neben dem Prolog sind viele Werke entstanden, die um diesen Themen-Komplex kreisen. Seine vierte Sinfonie, die im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit diesem Opernstoff entstanden ist, legte 1992 den Grundstein für die geplante Oper Merlin oder das wüste Land. Doch 1998 entschloss er sich die geplante Oper fallen zulassen. Die mögliche Opernkonzeption eines solch umfangreichen Stoffes müsste laut Trojahn etwa drei Tage umfassen, was seinem Verständnis einer theatralischen Wirksamkeit nicht entspräche.
So erlebt das Düsseldorfer Publikum im Eröffnungskonzert der Saison 2006/07 die Uraufführung eines Prologs, dem aus ästhetischen Gründen keine Oper folgen wird. Die vorgestellte Utopie einer quasi demokratischen Gesellschaft der Tafelrunde wird durch ihre eigenen Konstruktionsfehler im Verlauf des Stückes zerstört. Der eigentlich sehr dunkle Schluss des Dorstschen Stücks sollte immer in Verbindung mit dem Prolog gesehen werden, will man nicht einem fast naiven Positivismus Raum geben. Trojahn: Anfangs habe ich aus diesen Gründen heraus gezögert den Prolog zu veröffentlichen. Nun denke ich, dass die Kenntnis des Materials und das Wissen um dessen desaströsen Schluss sicher eine wichtige Voraussetzung dafür ist, zu begreifen was im Prolog erzählt wird.
Künstlerbiographien:
Der Komponist und Dirigent Manfred Trojahn kann auf ein umfangreiches kompositorisches uvre zurückblicken, das neben groß dimensionierten Orchesterwerken und Kammermusik vor allem Vokalwerke in unterschiedlichster Besetzung und mehrere abendfüllende Opern umfasst. Er arbeitet derzeit an Kompositionsaufträgen für die Salzburger Festspiele (UA August 2006) und den Südwestrundfunk Stuttgart.
Als Sprecherin konnte Salome Kammer gewonnen werden. Ihr Universaltalent sprengt Grenzen und ihr Repertoire kann nicht in Sparten und Fächer eingeordnet werden. Es umfasst Avantgarde-Gesang genauso wie Jazzgesang oder Broadwaysongs. Ihre Bühnenpräsenz als singende Schauspielerin oder schauspielende Sängerin fasziniert bei musikalischem Kabarett ebenso wie in dramatischen Bühnenrollen des Sprechtheaters. Zahlreiche Werke der Neuen Musik hat Salome Kammer in den Konzertsälen der Welt uraufgeführt. Komponisten im In- und Ausland schreiben Stücke für die Künstlerin, die mit ihrem extremen Ausdrucksreichtum und ihren unerschöpflichen stimmlichen Facetten zu immer neuen Produktionen anregt.
Heikki Kilpeläinen (Merlin) Christophoros Stamboglis (Der Teufel), Manfred Fink(Ein Geist), Anke Krabbe(Sopran), Iwona Lesniowska (Sopran), Véronique Parize (Sopran), Katarzyna Kuncio (Mezzosopran), Iryna Vakula (Mezzosopran) sind alle Ensemblemitglieder der Deutschen Oper am Rhein.