Willem van Otterloo wäre in 2007 100 Jahre alt geworden; er war Düsseldorfer GMD von 1974 - 1977, also in der "undankbaren" Stadthallen-Zeit bei Umbau der Rheinhalle zur heutigen Tonhalle. Noch in der alten Rheinhalle führte er mit dem Chor des Städtischen Musikvereins Verdis Messa da Requiem (Heather Harper, Julia Hamari, Romano Emili,Hans Sotin) und Bruckners f-moll-Messe auf. Bruckner war es auch (Te Deum), mit dem er sich bei den Konzerten vom 11. und 12. November 1977 in der Stadthalle vom Chor verabschiedete. Otterloo war ein international hoch angesehener Dirigent (und Komponist), der seine Blütezeit in 40er, 50er und 60er Jahren des XX. Jahrhunderts hatte. Er leitete das Residentie Orkest Den Haag und war Gastdirigent beim Royal Conncertgebouw Orchestra, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Orchestre des Concerts Lamoureux und dem Sydney Symphony Orchestra.
Nach Fertigstellung der Tonhalle hatte Bernhard Klee alle noch lebenden Generalmusikdirektoren der Stadt Düsseldorf zu Gastkonzerten eingeladen, so auch Willem van Otterloo. Dazu kam es jedoch nicht mehr: nach einem Konzert mit dem Melbourne Symphony Orchestra am 27. Juli 1978 setzte ein Autounfall seinem Leben ein jähes Ende.
Bild: Willem van Otterloo mit Gattin