Freitag, 07. November 2008, 20 Uhr
Sonntag, 09. November 2008, 11 Uhr
Montag, 10. November 2008, 20 Uhr
Sternzeichen 4
Düsseldorfer Symphoniker
Städtischer Musikverein zu Düsseldorf e.V.
Marieddy Rossetto, Einstudierung
Kinga Dobay, Mezzosopran
Jesper Taube, Bariton
Wayne Marshall (Bild), Dirigent
Gregorianik
Claude Debussy, Trois Nocturnes. Symphonisches Triptychon für Orchester und Frauenchor
Maurice Duruflé, Requiem
Im Rahmen von LAAFI BALA! Kulturfestival zur Partnerschaft mit der Welthungerhilfe und Burkina Faso
Sternzeichen Vier Im Zeichen der Stimme
Ungeahnte Zusammenhänge entdecken. Live erleben, wie sich der rote Hörfaden durch zunächst verbindungslos wirkende Werke zieht. Das gibt es in dieser Form nicht auf CD. Das ist der Hintergedanke der Sinfoniekonzerte dieser Saison. Sternzeichen Vier steht im Zeichen der Stimme und Zuhörer haben die Chance live mitzubekommen, wie sich gregorianische Choräle in Debussys Trois Nocturnes wiederfinden und sich beides dann in Duruflés Requiem spiegelt.
Große Stimmen, weltliche und geistliche Chöre das vierte Sinfoniekonzert bietet puren Genuss für Liebhaber von Vokalmusik. Die Urformen des mehrstimmigen, sakralen Gesanges gregorianische Choräle werden angestimmt. Unter dem Sternenhimmel, der genauso Kuppel einer Kathedrale sein könnte, tauchen die Besucher ein in die ureigene, ferne Klangwelt der Gregorianik.
Ist es unter dem Sternenhimmel dunkel geworden, erklingen an diesem Abend die Trois Nocturnes von Claude Debussy. Unterteilt in Wolken, Feste und Sirenen, zeigt Debussy in dem Stück für Orchester und Frauenchor die verschieden farbigen Facetten der Nacht.
Eine besondere Mischung aus kirchlicher und weltlicher Musik bringen die Düsseldorfer Symphoniker zusammen mit dem Städtischen Musikverein auf die Bühne: Maurice Duruflés Requiem für Soli, Chor, Orgel und Orchester. Für dieses Werk kommt der passende Künstler: Wayne Marshall, selbst vielgefeierter Organist, tritt hinter das Dirigentenpult und leitet mit ausgesprochener Expertise die Aufführung dieses großartigen Werkes. Als Titularorganist der Bridgewater Hall in Manchester und gern gesehener Gast in der Notre Dame de Paris sowie der Westminster Abbey zu London spielte sich der 1961 in Oldham geborene Marshall in die oberste Liga der Konzertorganisten. Marshall sagt selbst über das Requiem: Das Werk gibt es in zwei Versionen in einer für Orgel und einer für Orchester mit Orgel. Ich hatte die Chance, die Orgel-Version oft spielen zu dürfen und habe die Kesselpauken in der Orchesterfassung gespielt. Ich weiß um den Anspruch und die Tücken des Werks. Die Aufführung der Orchesterfassung ist sicher eine Herausforderung, aber eine, der ich mich sehr gerne stelle.
Das 1947 von Duruflé seinem Vater gewidmete Auftragswerk lässt in der Melodik stark an die vorher schon gehörten Choräle denken und schlägt einen tröstend-kontemplativen Ton an. Debussy und die Gregorianik liefern die wichtigen, musikalischen Eindrücke, um die Faktur von Duruflés Musik zu verstehen. Im dunklen, vorweihnachtlichen Monat November hat dieses mutmachende Werk des Organisten der St. Étienne-du-Mont den richtigen Platz im Programm der Tonhalle. Die Mezzosopranistin und Orpheus-Preisträgerin Kinga Dobay sowie der schwedische Bariton und viel gefeierte Darsteller des Eugen Onegin, Jesper Taube, übernehmen den Gesangspart in dieser atemberaubenden Version des Dies Irae von Duruflé.
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