Es hat schon etwas mit Wertschätzung zu tun, wenn der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf innerhalb kurzer Zeit erneut auf das Podium des berühmten Palais des Beaux-Arts in Brüssel eingeladen wird. Diese Wertschätzung geht ganz offensichtlich nicht nur vom Orchestre National de Belgique, sondern auch von dessen Chefdirigenten Andrey Boreyko aus.
Auf dem Programm steht Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms, sowie vorangestellt eine Auftragskomposition Ouvertüre 1914 des türkischen Pianisten und Komponisten Fazil Say. Das nur 7 8 Minuten dauernde reine Orchesterwerk wurde zur Erinnerung an den Ausbruch des 1. Weltkriegs geschrieben. Es handelt sich um eine Welturaufführung. So steht auch das gesamte Konzert im Zeichen der Weltkriegserinnerung, was der Einladung an einen deutschen Chor mit einem sehr deutschen Hauptwerk des deutschen Komponisten Johannes Brahms eine besondere Note gibt. Wenn ein derartig zusammengesetztes Konzert zudem auch noch an vornehmster Stelle und aus diesem Anlass in Belgiens und Europas Hauptstadt präsentiert wird, sagt das mehr als ungezählte Worte über die Verarbeitung der Deutschland und Belgien einstmals zutiefst getrennt habenden Befindlichkeiten.
Letztlich wird der Belgische Rundfunk BRT/RTBF das Konzert mitschneiden und einem weit über die Grenzen Brüssels und Belgiens zu zählenden Publikum (auch via Internet) vorstellen.
Der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf ist damit zum wiederholten Mal ein musikalischer Botschafter, eine musikalische Visitenkarte an herausragender Stelle für die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens.
Als Solisten wirken mit die Sopranistin Olga Pasichnyk sowie der Bariton José Antonio Lòpez.
Der Musikverein ist stolz darauf, dieses Konzert unter der Leitung seines ehemaligen Chefdirigenten Andrey Boreyko singen zu können.
Manfred Hill
-Vorsitzender-
am 19.11.2014
Konzerttermine: 21.11.2014 - 20.00 Uhr und 23.11.2014 - 15.00 Uhr
Konzertort: Palais des Beaux Arts, Brüssel, Rue Ravenstein
Bild: Das ONB und der Musikverein bei seinem Auftritt im Palais des Beaux Arts mit dem Verdi-Requiem unter Mikko Frank.