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Mit dem Musikverein nach Zwickau und Dresden

Mit dem Musikverein nach Zwickau und Dresden
Eine MusiKulturelle Reise vom 3. bis 6. Juni 2010

Am Fronleichnamstag, dem 03.06.2010, startete eine 33köpfige Gruppe aus aktiven, inaktiven und fördernden Mitgliedern des Musikvereins von der Tonhalle aus zur Geburtsstadt seines früheren Musikdirektors Robert Schumann nach Zwickau. Auch dort wird das ganze Jahr 2010 über und insbesondere im Juni der 200. Geburtstag des großen romantischen Komponisten mit Konzerten und Ausstellungen gefeiert. Bereits unterwegs erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Wissenswertes über die Historie und Wirtschaft des Freistaates Sachsen, was es mit dem sog. Sachsendreieck der Städte Leipzig, Dresden, Zwickau auf sich hat, über die an Sachsen angrenzenden Bundesländer und die Stadt Zwickau selbst. Natürlich gab es auch über die Musik des romantischen Komponisten Robert Schumann zahlreiche Informationen, insbesondere über die einzige Oper „Genoveva“, deren Premiere am nächsten Abend auf dem Programm stand.
Nach dem Bezug der Zimmer ging es ins Brauhaus Zwickau, wo mit sächsischen Spezialitäten aus Küche und Keller der erste Reisetag zünftig ausklang.
Am Freitag (04.06.2010) ging es in zwei Gruppen - vormittags und nachmittags je nach Gruppeneinteilung - auf Stadterkundung bzw. in Schumanns Geburtshaus. Hervorragend geführt von Herrn Prof. Dr. Jürgen Härdler, erkundeten wir die Stadt Zwickau und erfuhren dabei viel Interessantes über ihre Geschichte, die Jetztzeit und die Autohersteller vor und nach dem 2. Weltkrieg, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Seine Ausführungen waren zum Teil mit witzigen und nicht immer ernst zu nehmenden stories gewürzt, so war der lange Gang an keiner Stelle langweilig.
Ebenso kompetent und fachkundig - hier und da angereichert mit Anekdoten und Klavierbeispielen - führte der Direktor des Robert-Schumann-Hauses Dr. Thomas Synofzik, Musikwissenschaftler, Pianist und anerkannter Schumannkenner durch Schumanns Geburtshaus. Am Abend kam es dann mit dem Besuch der Opernpremiere „Genoveva“ zum eigentlichen musikalischen Höhepunkt der Reise. Die einzige - soweit bekannt - vollszenische Inszenierung dieser Oper im deutschsprachigen Raum in diesem Schumannjahr 2010 war ein voller Erfolg, der bei den Reiseteilnehmern wie auch bei der örtlichen wie überörtlichen Presse auf großes Lob stieß.
Am Samstagmorgen (05.06.2010) stand in Zwickau noch die Besichtigung des Domes (Marienkirche) und der Katharinenkirche an, ehe ein Teil der Gruppe nach Dresden startete. Dort gab es einen Einführungsfilm über den Wiederaufbau mit anschließender Besichtigung der Frauenkirche. Der andere Teil der Reisegruppe erlebte am Abend in Zwickau ein faszinierendes Kammerkonzert des Mailänder Ensembles La Gaia Scienza im Robert Schumann-Haus.
Am Sonntagmorgen (06.06.2010) hieß es Abschied nehmen von Zwickau, das die Gruppe in den wenigen Tage lieb gewonnen hatten. Alle waren von der Stadt selbst, ihrer Sauberkeit, ihrem vielen Grün und den freundlichen Menschen sehr beeindruckt und positiv überrascht. Mit dem Anschauen von DVDs über die Frauenkirche und den fürs Schumannjahr gedrehten Fernsehfilm Verlorene Träume verlief die Heimfahrt kurzweilig. Mit dem Eintreffen gegen 16 Uhr an der Tonhalle war eine wunderschöne und sehr erlebnisreiche musikulturelle Reise zu Ende, die sicher noch lange nachwirken wird.
Georg Lauer
Bilder: Georg Lauer