24.11.2010
Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Schumanns Manfred findet seine Realisierung in einer spektakulären Aufführung.
Vor sechs Jahren sorgte im Schumannfest Gregor Seyfferts spektakuläre Inszenierung von Das Paradies und die Peri in der Tonhalle für Furore. Im Schumannjahr 2010 darf man sich am 26., 28. und 29. November auf eine nicht minder aufsehenerregende Visualisierung eines vergessenen Schumann-Werkes freuen: Medienkünstler Johannes Deutsch transportiert Schumanns Manfred - mit Johann von Bülow in der Titelpartie - ins 21. Jahrhundert.
Als Schumann sich 1848 dem dramatischen Gedicht Manfred von Lord Byron zuwandte, griff er damit nach einem der Schlüsseltexte der Romantik. Dass er gleichzeitig in der zerklüfteten Seelenlandschaft des Manfred seine eigene Psyche wiedererkannte, steht außer Frage. Aber er stellte sich vor allem auch dem künstlerischen Konzept Byrons, der seinen Manfred als mental theatre, als Theater im Kopf bezeichnete.
Genau dort greift Johannes Deutsch mit seinen Bildern ein, die live auf drei riesige Leinwände projiziert werden. Der Konzertbesucher wird Manfred. Er sieht mit den Augen des Titelhelden die visuell verfremdete Welt des Schweizer Hochgebirges - den Ort, an dem Manfred vergeblich seine Ruhe sucht. Manfred-Darsteller Johann von Bülow ist während der ganzen Aufführung in einem kugelförmigen Projektionsobjekt oberhalb der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes in der Welt seiner Gedanken und Gefühle gefangen. In der Tonhalle entsteht der Entwurf eines einzigartiges Gesamtkunstwerks, das Schumanns Vision die Türen aufstößt. Text: (Tonhalle Düsseldorf)
Licht- und Videoinstallation von
Prof. Johannes Deutsch für die Manfred-Produktion
Hier: Bild von der Orchesterprobe
Die „Manfred“-Kugel mit Johann von Bülow
als Manfred in der Kuppel der Tonhalle
bei der Orchesterprobe.
Marieddy Rossetto und Andrey Boreyko
im musikalischen Gespräch bei der
Manfred-Orchesterprobe.
Marieddy Rossetto und Andrey Boreyko
im musikalischen Gespräch bei der
Manfred-Orchesterprobe.
Zusammenspiel zwischen Wort und Musik ist bei
Schumanns „MAnfred“ in besonderer Weise gefordert.
Höchste Konzentration auf die Textanschlüsse
für den Beginn der Musik.
Andrey Boreyko und die Düsseldorfer Symphoniker
bei der Orchesterprobe.
Andrey Boreyko und Düsseldorfer Symphoniker
bei der „Manfred“-Orchesterprobe.
Manfred Multimedia
Michael Müller (links) war für die Technik zuständig.
Manfred Multimedia
Die riesige Leinwand über dem Chorpodium
in Form eines Auges
Manfred Multimedia
Die riesige Leinwand über dem Chorpodium
in Form eines Auges.
Der Blick vom Rang hinter die Leinwand-
kulissen.
Manfred Multimedia
Die riesige Leinwand über dem Chorpodium
in Form eines Auges.
Das war die Perspektive für die
Chorsängerinnen und Chorsänger auf dem Rang.
Manfred Multimedia
Riesige Beamer sorgten für das
richtige Bild auf der Leinwand.
Manfred Multimedia
Die Chorsängerinnen und Chorsänger auf dem Rang,
jeweils ein kompletter Chor auf jeder Seite.
Manfred Multimedia
Inendant Michael Becker erläutert den
Symphonikern den ungewöhnlichen
Probenablauf. GMD Andrey Boreyko (rechts) angespannt
wegen der vielen Details, die zu beachten sind.
Manfred Multimedia
Die Chorsängerinnen und Chorsänger auf dem Rang,
jeweils ein kompletter Chor auf jeder Seite.
Manfred Multimedia
In der Kugel wird sich „Manfred“ wiederfinden
und unter die Tonhallenkuppel gezogen.
Manfred Multimedia
Die Totale
Der Chor links und rechts auf dem Rang
über den schmalen Teilen des „Auges“.
Manfred Multimedia
In der Kugel wird sich „Manfred“ wiederfinden
und unter die Tonhallenkuppel gezogen.
Mit „Manfred“ geht es aufwärts.