Heinrich Hollreiser - Generalmusikdirektor von 1945 bis 1952
1945 wurde der 33-jährige Heinrich Hollreiser als GMD verpflichtet und wiedererweckte das musikalische Leben mit seinen zündenden Ideen, seiner Einsatzbereitschaft und seinem großen Enthusiasmus.
Heinrich Hollreiser, am 24. Juni 1913 in München geboren, studierte an der Akademie der Tonkunst in seiner Heimatstadt und arbeitete sich dann von der Pike auf in die Reihe der führenden deutschen Dirigenten hoch.
Nach Kapellmeisterpositionen in Wiesbaden, Darmstadt, Mannheim und Duisburg wurde er auf Empfehlung von Clemens Krauss 1942 an die Staatsoper München engagiert. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges übernahm er 1945 für sieben Jahre als Generalmusikdirektor den Wiederaufbau des Musiklebens in Düsseldorf und zwar sowohl der Oper als auch des Konzertlebens (erst mit John Fiore sollten ab 2000 erstmals wieder diese beiden Sparten in einer Hand vereinigt werden).
1952 wechselte er als 1. Kapellmeister an die Wiener Staatsoper, 1961-64 arbeitete er in gleicher Position an der Deutschen Oper Berlin.
Im Opernbereich dirigierte er Erst- und Uraufführungen von Britten, Sessions und Blacher. Er machte sich als Dirigent von Klassikern des 20. Jahrhunderts wie Wozzeck, Mathis der Maler und Herzog Blaubarts Burg einen Namen, aber auch durch seine herausragenden Interpretationen der Musikdramen von Wagner, Strauss und Korngold.
Außerdem war er ein gern gesehener Gast an allen großen Opernbühnen der Welt. Noch in den 90er Jahren dirigierte Hollreiser in Berlin Wagners gesamten Zyklus "Der Ring des Nibelungen".
Heinrich Hollreiser verstarb am 25. 7. 2006 93-jährig.