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Unsere Straßen-unsere Künstler: Ferdinand Theodor Hildebrandt

Ferdinand Theodor Hildebrandt (* 2. Juli 1804 in Stettin; † 29. September 1874 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler und Koleopterologe.[1] Er war ein wichtiger Vertreter der Düsseldorfer Malerschule.

Geboren in Stettin als Sohn eines Buchbindermeisters, ging Hildebrandt mit sechzehn Jahren 1820 an die Kunstakademie nach Berlin. Hier wurde er Schüler zunächst von Johann Gottfried Niedlich, ab 1823 dann von Wilhelm Schadow. Als Schadow 1826 an die Kunstakademie Düsseldorf berufen wurde, wechselte Hildebrandt zusammen mit Julius HübnerCarl Friedrich LessingHeinrich MückeChristian Köhler und Carl Ferdinand Sohn ebenfalls nach Düsseldorf. Nachdem er seine Studien in Düsseldorf abgeschlossen hatte, bekam er dort 1832 eine Anstellung als Hilfslehrer. Vier Jahre später ernannte man ihn zum Professor, und als solcher wurde er mit der Zeit zu einem einflussreichen Dozenten der Düsseldorfer Malerschule.

Hildebrandt war maßgeblich an der Gründung des Künstlervereins Malkasten beteiligt. Im Jahre 1845 illustrierte Wilhelm Camphausen ihn in seinem Atelier Othello und Desdemona malend.

1854 erkrankte er an einem Gemütsleiden und konnte seitdem nur noch zeitweise arbeiten. Von 1866 bis 1869 leitete er noch einmal eine Meisterklasse. Nachdem er aber ein langwieriges Gehirnleiden überstanden hatte, erreichte er die frühere Bedeutung nicht mehr. Die letzten Jahre seines Lebens war er sehr krank, und es entstand kein einziges Bild mehr. Hildebrandt starb im Alter von 70 Jahren am 29. September 1874 in Düsseldorf und fand auf dem Golzheimer Friedhof seine letzte Ruhestätte.

Hildebrandt wurde mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet.

Im 19. Jahrhundert begann die systematische Erforschung der Insektenfauna von Düsseldorf und Umgebung. So untersuchten Theodor Hildebrandt und Julius Eduard Braselmann (1810–1872),[2] Lehrer an der evangelischen Freischule in Düsseldorf, ab 1830 die Käferfauna von Düsseldorf. In der 1847 veröffentlichten „Übersicht der Käferfauna der Rheinprovinz“ von Arnold Förster wurden auf 120 Seiten 2747 Käferarten aufgelistet, davon 1400 für das Stadtgebiet von Düsseldorf, mit Hildebrandt und Braselmann als Gewährsmännern. Hildebrandt besaß eine sehr große Sammlung an Käfern.[3] 1851 wurde er von dem noch Studenten Gustav Kraatz von Bonn aus besucht, welcher in 1856 Gründungsmitglied des „Entomologischen Vereins Berlin“ wurde.

Theodor Hildebrandt hatte acht Kinder, drei Söhne und fünf Töchter. Seine Tochter Friederike Auguste (* 27. August 1837) wurde auch Malerin. Sie heiratete in 1861 Wilhelm Eduard Voss. Sein Sohn Johann Maria Hildebrandt (1847–1881) wurde Botaniker und Forschungsreisender.

Quelle: WIKIPEDIA