9.6.2015
Bericht zur Mitgliederversammlung des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. am 9.6.2015 im Helmut-Hentrich-Saal der Tonhalle Düsseldorf:
Eine große Anzahl von Mitgliedern, Sängerinnen und Sängern fand sich zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 9.6.2015 um 19.00 Uhr ein. Nach der Begrüßung einiger Ehrenmitglieder, aller anwesenden Mitglieder und Gäste rief ich die Teilnehmer zum traditionellen schweigenden Gedenken an die im Jahre 2014 und 2015 verstorbenen Mitglieder auf.
Ich bedankte mich bei unserer Chordirektorin Marieddy Rossetto für ihre aufopfernde Arbeit im Musikverein und zusätzlich in besonderem Maße für die Arbeit mit und in der SingPause. Außerdem dankte ich unserem Korrepetitor Reinhard Kaufmann für seine Zuverlässigkeit und Präsenz. Unsere künstlerische Leitung wurde mit großem Beifall der Versammlung bedacht.
Mit dem neuen Vorstand wurden dann auch einige Änderungen zu den vergangenen Abläufen der Mitgliederversammlung eingeführt, die teilweise auch auf einem Vorstandsbeschluss basieren. So wollen wir die Jahreseinführung in Zukunft in die Jahresmitte verlegen und die Mitgliederversammlung so früh als möglich im Jahr durchführen. Außerdem wollen wir keine gedruckten Berichte mehr auslegen, sondern diese per E-Mail oder per Post verteilen. So erreichen wir, dass alle Mitglieder vollinhaltlich über die Mitgliederversammlung informiert werden.
Die bekannte Tagesordnung begann mit dem Bericht der Schriftführerin, den Frau Miltz multimedial gestaltet hatte, wie wir es von Frau Bellen bereits gewohnt waren. In den Bericht der Schriftführerin fügten sich die Berichte der berichtspflichtigen Vorstandsmitglieder ein.
Vorab galt es Mitglieder mit 50jähriger Mitgliedschaft zu würdigen. Dr. Karl-Hans Möller trug hierzu ein sehr schönes Gedicht vor, in dem er die 50jährige Mitgliedschaft zunächst anonym skizzierte. Ich durfte es dann aufdecken und Monika Greis und Dr. Walter Pietzschmann beglückwünschen. Außerdem bedankte ich mich bei Kiki Pietzschmann für ihre immerwährende Hilfsbereitschaft während ihrer langen Mitgliedschaft. Das Gedicht wird verteilt werden.
Schatzmeisterin Teresa Petrik gab erschöpfend Auskunft über die Finanzlage, die als angespannt bezeichnet werden darf. Auf der Seite des Musikvereins hatten wir ein Minus zu verzeichnen und auf der Seite der SingPause ein Plus. Die Gründe hierfür liegen beim Musikverein u.a. in den Internetkosten, die sich nach Fertigstellung der neuen Homepage wieder relativieren werden, denn auf der CMS-programmierten Seite können wir vieles selbst erledigen. Das Plus bei der SingPause basierte auf außergewöhnlich hohen Spendeneinnahmen in 2014. Für 2015 rief Frau Petrik sowohl für den Musikverein als auch für die SingPause zu Spenden aus dem Mitgliederkreis auf. Es ist nicht erneut mit Sonder-Spenden zu rechnen, der Bedarf aber gleichbleibend hoch. Frau Petrik dankte ihrem Vorgänger Ernst-Dieter Schmidt für die tadellos übergebene Buchhaltung sowie Ingeborg Kupferschmidt. Ich dankte Frau Petrik für die fundierte Arbeit im ersten Amtsjahr und dankte ihr auch für ihre vielfältigen Einsätze wie beim Weltkindertag, für die Verkehrsregelung bei allen SingPause-Konzerten, für die Verköstigungen in den Proben und für ihre Unterstützung bei der Verpflegung während sonstiger Veranstaltungen.
Archivar Dr. Martin Schlemmer informierte uns sehr kompetent über seine Arbeit im Zusammenhang der Positionierung des Archivs des Musikvereins im Landesarchiv. Wir haben eine Archiv-Software angeschafft, mit der wir unsere Archivbestände digital erfassen, entsprechende Findbücher erstellen und beides in professionellen Archivportalen dar- und vorstellen können. Außerdem berichtete er über die anstehende Teilnahme des Musikvereins am „Tag der Archive“ am neuen Standort im Haus der Universität. Ich dankte Dr. Schlemmer für seine hochprofessionelle Arbeit.
Medienreferent Georg Lauer trug einen kritischen Bericht über seine Arbeit vor. Er machte deutlich, dass eine mediale Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Tonhallenprogramm schwierig zu erreichen ist, da dort alle uns betreffenden Dinge in der Regel schon gesagt sind. So sind z.B. Pressekonferenzen schwer einzuberufen, wenn es keine wirklich griffigen Themen gibt, die nicht bereits anderweitig "Schlagzeilen-Potential" erreicht haben. Hier wird sich eine positive Änderung zeigen, wenn wir das Jubiläumsjahr 2018 kommunizieren können. Wir warten noch auf ein Startzeichen durch die Stadt. Ich dankte Georg Lauer für seine wertvolle Arbeit und bezog in den Dank seine Arbeit für die NeueChorszene in besonderer Weise ein. Unser Magazin ist hochanerkannt, wie wir aus vielen Rückmeldungen entnehmen können. In diesem Zusammenhang dankte ich auch allen Redaktionsmitglieder der NeueChorszene (Georg Lauer, Erich Gelf, Dr. Karl-Hans Möller, Udo Kasprowicz) für ihre unermüdliche, hochrangige und wertvolle Arbeit.
Angelika Liedhegener und Udo Kasprowicz trugen den Bericht der Kassenprüfer vor und dankten der Schatzmeisterin für die geleistete Arbeit. Sie schlugen der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vor, die durch die Mitgliederversammlung einstimmig erfolgte. Für die Kassenprüfung 2015 wurden Georg Toth neu und Angelika Liedhegener wieder gewählt. Den Kassenprüfern 2014 dankte ich für ihre Arbeit.
In meinen Dank schloss ich auch die Stimmvertretungen und deren Stellvertreter-/innen ein. Dank an Sabine Dahm, Rita Schwindt, Hans-Peter Hill, Peter Kraus, Nicole Oehlert und Renate Heinzig-Keith.
Im Bericht der Schriftführerin nahm die Darstellung der SingPause einen erheblichen Raum ein. Ein besonderes Anliegen war es, den Mitgliedern zu verdeutlichen, dass der Musikverein der Träger der SingPause ist und dass die SingPause dem Chor umfänglich Öffentlichkeit schafft, die in früheren Jahren durch die umfangreichen Konzertreisen normal war. Diese Entwicklung können die Mitglieder nur positiv bewerten und konstatieren, dass der Musikverein das ambitionierteste musikalische Bildungsprogramm für Grundschulkinder in Deutschland stemmt. Hieraus wird sich in einigen Jahren Nachwuchs generieren. Zum Stichwort Konzertreisen ist anzumerken, dass ihr Rückgang nicht in geringerer Akquisition begründet liegt, sondern ein Trend unserer Zeit ist, in dem den Veranstaltern im Rahmen begrenzter finanzieller Möglichkeiten ein Konzert mit einem reisenden und übernachtenden Chor nicht mehr oder nur selten gestaltbar erscheint. Viele persönliche und schriftliche Bemühungen z.B. mit Herrn Casadesus in Lillé sind ein beredtes Beispiel hierfür, ebenso wie Brüssel: Ohne die „Reiserei“ hin und zurück hätten diese Konzerte aus finanziellen Gründen nicht stattfinden können. Am Schluss geht es immer um das „liebe Geld“.
Im Punkt „Verschiedenes“ gab es einige Themen:
1. Auf Antrag des Vorsitzenden und des Vorstandes wurde Ernst-Dieter Schmidt aufgrund seiner Verdienste um den Städtischen Musikverein zu Düsseldorf einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Nach der Ernennung würdigte ich die Verdienste von ED Schmidt nach mehr als 27-jähriger Vorstandstätigkeit unter dem Beifall der Versammlung.
2. Nicole Oehlert stellte zwei Anfragen zum Erhalt von Ehrenamtskarten und zur Antragstellung für eine Anerkennung als Weltkulturerbe. Bei Frau Wassenhoven, Beauftragte der Stadt Düsseldorf zur Ehrenamtskarte, konnte ich bereits im Vorfeld erreichen, dass die aktiven Musikvereinsmitglieder diese Karte auf Antrag des Vorstandes bekommen werden. Das Verfahren läuft bereits. Zum Weltkulturerbe habe ich zugesagt, dass ich mich der Thematik widmen und eruieren werde, welche Voraussetzungen geschaffen sein müssen, um einen Antrag zu stellen. Frau Oehlert hat inzwischen auch Unterlagen hierzu vorgelegt.
3. 2018: Ich habe meine vielfältigen Bemühungen zum Jubiläumsjahr dargestellt und kann an dieser Stelle vermelden, dass die Arbeit am Forschungsauftrag für die Robert Schumann Hochschule zur wissenschaftlichen Erforschung der bürgerlichen Musikkultur im Rheinland am Beispiel des Musikvereins und meiner im Internet stehenden Musikvereinsgeschichte (1.100 Seiten) begonnen hat. Im Jahr 2018 wird ein populärwissenschaftlich geschriebenes Buch zu diesem Thema vorliegen. Außerdem sind die Verhandlungen mit der Stadt sehr weit gediehen und es zeichnet sich ab, dass es im Jahre 2018 ein „Musikjahr 2018“ geben wird, in dem der Musikverein der Anker sein wird.
4. Mit den technischen Möglichkeiten, die der Saal hergab, stellte ich die neue Homepage des Musikvereins vor und gab den Anwesenden auch einen kleinen Eindruck von der Vielzahl der datenbankgestützten Anwendungen. Die 2002 aufgesetzte und HTML-programmierte Homepage wird zurzeit umgestellt auf ein CMS-System und in den nächsten drei Wochen ins Netz gestellt. Aus Kostengründen wird der Mitgliederbereich unverändert bleiben.
Mit meinem großen Dank an Frau Miltz für die gute Zusammenarbeit von Beginn an und für ihren Bericht schloss ich die Versammlung so gegen 21.30 Uhr. Hilfreiche Geister halfen beim Aufräumen.
Manfred Hill
-Vorsitzender-
am 15.6.2015 – 20.15
Bilder-Impressionen von der diesjährigen Mitgliederversammlung (Bilder: MV-Georg Lauer)