Musikfest = Düsseldorf - 125 Jahre Düsseldorfer Symphoniker
Die Düsseldorfer Symphoniker wurden 125 Jahre alt.
Richard Strauss (Bild): Eine Alpensinfonie für großes Orchester op. 64"
Düsseldorfer Symphoniker
Tonhalle Düsseldorf
Im Jahre 1864 übergab der Städtische Musikverein die Verantwortung für sein Orchester in die Obhut der Stadt Düsseldorf. Dies war die Geburtsstunde der Düsseldorfer Symphoniker, die bis zu jenem Zeitpunkt Teil des Städtischen Musikvereins waren.
Der Chor gratulierte seinem" Orchester und brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass noch viele erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit im Dienste der Musik folgen mögen. Es war sicher kein Zufall, dass in das Jubiläumsjahr des Orchesters auch die große, durch den Musikverein geplante und vorbereitete DDR-Tournee fiel, die für alle Beteiligten im künstlerischen Bereich Zeichen und Maßstäbe gesetzt hat, aber auch ein großes menschliches Erlebnis war.
Auch in anderer Weise hat der Chor dem Orchester ein Geschenk gemacht: im Laufe der Jahre hatten sich ca. 50 reine Orchesterwerke im Schallarchiv des Städtischen Musikvereins angesammelt. Diese Werke wurden in jüngster Vergangenheit (2004/2005) vergleichbar den Chorwerken "aufgearbeitet", digitalisiert und dem Orchester als Grundstock zu einem eigenen Schallarchiv zur Verfügung gestellt. Drei herausragende Tondichtungen von Richard Strauss sind auf einer Doppel-CD zusammengefasst.
Aus dem Begleitheft zur Schallarchiv-CD:
Die Düsseldorfer Symphoniker haben besonders als Orchester der Deutschen Oper am Rhein eine beachtliche Erfahrung mit den Werken von Richard Strauss. Bereits am 14.12.1906 wurde hier erstmals die Oper Salome aufgeführt. Der Komponist selber dirigierte die Symphoniker sowohl in der alten Tonhalle als auch im Opernhaus. Drei sehr unterschiedliche Anlässe sind nun auf Initiative des Musikvereins dokumentiert worden: das Abschiedskonzert des langjährigen 1. Konzertmeisters Professor Hans Kruschek mit dem sehr anspruchsvollen Violinsolo des Heldenleben unter Bernhard Klee; eines der ersten Konzerte des Klee-Nachfolgers David Shallon (Tod und Verklärung) und das Jubiläumskonzert 125 Jahre Düsseldorfer Symphoniker mit der Alpensinfonie. Auch hier war es die Anregung des Musikvereins, der naheliegenden Versuchung ein Festkonzert mit großen internationalen Solisten zu geben zu widerstehen, und statt dessen mit der Alpensinfonie ein Werk vorzustellen, das vergleichsweise wenig gespielt- dem Orchester jede nur denkbare Möglichkeit der Selbstdarstellung bot. David Shallon hat die Idee nach anfänglicher Skepsis dankbar aufgenommen und eines der denkwürdigsten Konzerte seiner Düsseldorfer Zeit dem Orchester, dem Publikum und sich selber geschenkt.