Kurzbiografie

Kurzbiographie des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf

In der Folge des ersten Niederrheinischen Musikfestes wurde 1818 der Städtische Musikverein zu Düsseldorf gegründet, dessen Chor heute zu den traditionsreichsten gemischten Konzertchören des deutschsprachigen Kulturraumes zählt. Zwei seiner  bekanntesten Musikdirektoren im 19. Jahrhundert waren Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, deren Werke sich der Musikverein seither in besonderer Weise verpflichtet weiß. In der jüngeren Vergangenheit sang der Chor unter der Stabführung der Düsseldorfer Chefdirigenten / Generalmusikdirektoren Heinrich Hollreiser, Eugen Szenkar, Henryk Czyz, Raphael Frühbeck des Burgos, Bernhard Klee, David Shallon, Salvador Mas Conde, John Fiore und Andrey Boreyko. Ab der Spielzeit 2015/2016 zeichnet Adam Fischer verantwortlich für das Konzertleben in Düsseldorf.

Der herausragende Ruf als „Musikalische Visitenkarte Düsseldorfs“ führte den Konzertchor der Landeshauptstadt nach dem 2. Weltkrieg auf nahezu alle bedeutenden Konzertpodien in Deutschland, europaweit und darüber hinaus. Am Pult standen u.a.: Riccardo Chailly, Vaclav Neumann, Michael Tilson Thomas, James Conlon, Bernhard Haitink, Sir John Eliot Gardiner, Lorin Maazel, Sir Neville Marriner, Sir Roger Norrington, Charles Dutoit und Wolfgang Sawallisch.

Der Chor musizierte gemeinsam mit u.a. dem Orchestre de Paris, Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Philharmonia Orchestra London, dem Mozarteum Orchester Salzburg, den Berliner Philharmonikern, dem RSO/DSO Berlin, dem Bayerischen Staatsorchester oder den Münchner Philharmonikern zusammen.

Nach seinem erfolgreichen New Yorker USA-Debut 1992 erhielt der Musikverein im Jahre 2000 eine Einladung, als erster nichtamerikanischer Gastchor am „Mayfestival“ in Cincinnati teilzunehmen.

Der Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf war und ist an zahlreichen Rundfunk- und Schallplatten-/CD-Aufnahmen (mehrfach ausgezeichnet) beteiligt, so auch beim Chor-Orchesterwerk von Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy (EMI/Warner Classics), den Gesamtaufnahmen von Beethovens Symphonien unter Wolfgang Sawallisch und Jaap van Zweden (EMI/Philips), Schönbergs „Gurre-Lieder“ und Mahlers „Das klagende Lied“ unter Riccardo Chailly (DECCA) sowie Pfitzners „Von deutscher Seele“ (Koch/Universal).

Seine erarbeitete Konzertliteratur reicht von den Passionen Bachs bis hin zur modernen Avantgarde. Zu den zahlreichen Ur- und Erstaufführungen gehörten in jüngster Zeit   „Kreiten´s Passion“ des niederländischen Komponisten Rudi M. van Dijk, das „Merlin-Fragment“ von Manfred Trojahn und die „Sinfonie Nr. 4 Kopernikus“ von Oskar Gottlieb Blarr.

 

2001 übernahm mit Marieddy Rossetto zum ersten Mal in seiner 200jährigen Geschichte eine Frau die künstlerische Leitung des Chores. 1958 in Sao Paulo, Brasilien, geboren, erhielt sie eine Klavierausbildung am Konservatorium in Santos sowie an der Universität von Brasilia. An der Musikhochschule in Köln schloss sie ihr Studium mit den Fächern Dirigieren und Chorleitung ab.

Der Städtische Musikverein ist Träger der Zelter-Plakette sowie Gründungsmitglied der Internationalen Mendelssohn-Stiftung, Leipzig. Sein inzwischen europaweit beachtetes, seit 2006 etabliertes Grundschul-Education-Projekt „SingPause“ erfasste inzwischen mehr als 80.000 Grundschulkinder an über 65 Schulen in Düsseldorf und wurde von zahlreichen weiteren Städten übernommen. Aktuell, im 12. Jahr seines Bestehens nehmen in Düsseldorf 15.500 Grundschulkinder aus 614 Klassen an der "SingPause" teil. Marieddy Rossetto ist auch die künstlerische Leiterin des Projektes "SingPause-Düsseldorf".

Stand: Januar 2018

 

 

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